Bereits vor zwei Jahren habe man deutlich auf die Risiken hingewiesen, die mit einer Direktauszahlung der Zulagen für verkäste und silofreie Milch verbunden wären, teilen die Schweizer Milchproduzenten (SMP) mit. Daran habe sich nichts geändert, weshalb der Vorstand auch im Hinblick auf das vorgeschlagene Agrarpaket 2022 eine solche Neuerung ablehnt.

Hoher Aufwand und Beiträge in Gefahr

Als Hauptrisiko nennen die SMP die Turbulenzen im Milchmarkt, die der Verband im Falle eines Systemwechsels «mit Sicherheit» kommen sieht. Ausserdem sei die Umsetzung administrativ enorm komplex.

«Die Verarbeiter werden weniger Interesse haben, die Angaben über die Milchverwendung an die TSM korrekt anzugeben», wird in der Mitteilung gewarnt. Die Folge sei, dass berechtigte Milchproduzenten nicht die vollen oder aber gar keine Beiträge mehr erhalten.

Risiko wird nicht beseitigt

Bei genauerem Hinsehen werde ausserdem klar, dass der Vorschlag das «Erfüllungsproblem» des Bundes nicht löse. «Es handelt sich somit um eine Mogelpackung», schlussfolgern die SMP. Der Verbandsvorstand setze sich weiterhin gegen jegliche Massnahmen ein, die eine Marktöffnung der weissen Linie begünstigen würden.

 

Egli als Nachfolge für Kern vorgeschlagen
Als Nachfolger für den als SMP-Vertreter im Vorstand der BOM zurücktretenden Hanspeter Kern wurde Hanspeter Egli nominiert. Egli ist Vizepräsident der SMP und Präsident der VMMO. Er werde an der DV der BOM am 22. April 2022 zur Wahl vorgeschlagen.
In diesem Jahr wollen die SMP wann immer möglich alle Anlässe physisch durchführen. Das gilt laut Mitteilung sowohl für die DV am 13. April in Bern als auch das SMP-Milchforum vom 30. September unter dem Titel «Welche Schweizer Forschung braucht die Schweizer Milch?».