Das von Umweltorganisationen am Montag auf der Uno-Klimakonferenz in Polen veröffentlichte Internationale Klimarating sieht die Schweiz lediglich auf Platz neun. Ganz vorn steht Schweden, gefolgt von Marokko und Litauen.

Importiertes CO2 nicht mitgerechnet

Würden die tatsächlichen, durch den Konsum verursachten Emissionen gemessen, würde die Schweiz auf einem der hinteren Plätze landen, schreibt der WWF. Das Rating nämlich bewerte nur das im Inland ausgestossene CO2. Die Schweiz importiere aber grosse Mengen von CO2-intensiven Produkten und verursache damit mehr CO2 im Ausland als im Inland.

Weiter blendet das Rating gemäss WWF aus, dass die Schweiz zu den wenigen Ländern gehört, die nicht grundsätzlich den eigenen Ausstoss senken, sondern weitgehend Klimazertifikate einkaufen. Gerade beim CO2-Ausstoss von Verkehr oder Gebäuden schneide die Schweiz im internationalen Vergleich aber schlecht ab, also dort, wo sie die Emissionen nicht ins Ausland auslagern könne.

Kein erster Platz

Beim Klimaschutz-Ranking blieben wie in den vergangenen Jahren die ersten drei Plätze leer, denn Germanwatch, CAN Europe und das New Climate Institute halten kein Land für vorbildlich genug für einen Platz auf dem Treppchen. Schlusslichter sind der Iran, die USA und Saudi-Arabien.

Die Organisationen bewerten nicht nur Fortschritte beim CO2-Sparen oder Klimaschutz, Versprechen für die Zukunft, sondern vierzehn Indikatoren aus den Kategorien Treibhausgase, erneuerbare Energien, Energieverbrauch und Klimapolitik.

sda