"Liebe Follower. Ja, auch wir sind überrascht, dass es so verbreitet schneit. Die Warmfront ist viel aktiver als erwartet", schrieb SRF Meteo über den Kurznachrichtendienst Twitter. Auf dem gleichen Portal warnte die Kantonspolizei Solothurn vor schwierigen Strassenverhältnissen. "Fahren Sie vorausschauend und vermeiden Sie brüske Brems- und Lenkbewegungen."

Chauffeure gefordert

Ein Blick auf den Bahninformationsdienst und die TCS-Verkehrsinfoseite zeigt: Viele Pendlerinnen und Pendler mussten sich am Morgen gedulden. In der Stadt Zürich verkehrten zahlreiche Buslinien gar nicht mehr, Trams mussten umgeleitet werden.

Vor allem die Bergstrecken konnten von den Bussen nicht mehr befahren werden. So mussten im Laufe des Morgens rund ein Dutzend Linien eingestellt werden, wie die Leitstelle der Zürcher Verkehrsbetriebe (VBZ) mitteilte.

Eine Fahrleitungsstörung auf der Bahnhofbrücke sorgte zudem dafür, dass mehrere Trams nicht mehr auf dieser Hauptverkehrsachse fahren konnten. Sechs Linien mussten umgeleitet werden, was zu grossen Verspätungen aus Ausfällen führte. Gemäss einem Sprecher der VBZ könnte die Kälte der Grund für die kaputte Fahrleitung sein.

Zahlreiche Unfälle

Auch auf den Strassen im Kanton Bern ging es am Donnerstagmorgen chaotisch zu und her. Kantonsweit gab es auf schnee- und eisbedeckten Strassen bis 8 Uhr früh rund dreissig Unfälle, wie die Kantonspolizei Bern auf Twitter meldete.

Auch dem öffentlichen Verkehr setzte der Schnee zu. So verkehrten die Trams und Busse der Stadtberner Verkehrsbetriebe Bernmobil nur unregelmässig. "Dauer der Störung: Unbestimmt", meldete Bernmobil.

Verschiedene Autobahnteilstücke auf der Alpennordseite waren am Vormittag für den Schwerverkehr gesperrt.

Flughafen Genf geschlossen

Am Genfer Flughafen musste der Betrieb wegen des Winterwetters bis auf weiteres eingestellt worden. Wie eine Sprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA sagte, gebe es zu viel Schnee auf der Piste.

Der Flughafen rät den Reisenden derzeit davon ab, sich zum Flughafen zu begeben. Die Passagiere sollen sich bei ihrer Fluggesellschaft erkundigen, ob und wann ihr Flug allenfalls trotzdem stattfindet.

Am Flughafen Zürich und am EuroAirport Basel lief der Flugbetrieb zunächst ohne grössere Probleme an. Die ersten Abflüge hatten allerdings geringe Verspätungen.

Verspätungen auf der Schiene

Auch auf dem Schienennetz kam es zu Problemen. Um 9 Uhr war die Strecke zwischen Le Day VD und Vallorbe VD unterbrochen, auf verschiedenen weiteren Linien kam es zu Einschränkungen, etwa zwischen Bern und Bern Wankdorf sowie Lausanne und Genf.

Die Bahnhöfe in Neuenburg und Payerne VD waren ebenfalls nur eingeschränkt befahrbar.

sda