Im  3-Seen-Land herrscht Handlungsbedarf, soll der Gemüsegarten der Schweiz erhalten bleiben. Das wurde an der Landsgemeinde im November deutlich. Darüber waren sich auch alle Vertreter aus Gemeinden, Landwirtschaft, Landschaft- und Naturschutz sowie Politik einig (wir berichteten). Das langfristige Ziel des Organisationskomitees des Anlasses ist es, eine dritte Juragewässerkorrektion einzuleiten. Es wurde beschlossen, dass für April die Gründungsversammlung für eine interkantonale Handelsplattform vorbereitet werden soll. An der Landsgemeinde signalisierten auch die Naturschutzorganisationen Pro Natura, WWF und Birdlife sowie die Stiftung für Landschaftsschutz Schweiz ihre Bereitschaft, wenn teilwiese auch unter Bedingungen, beim Projekt mitzumachen.

Bei der Vorbereitung dabei

«Inzwischen haben sich die vier Schutzorganisationen beraten und beschlossen, in der Vorbereitungsgruppe Statuten mitzumachen», schreibt das «Bieler Tagblatt» heute. Ob sie schliesslich auch dem Verein zur Realisierung des Jahrhudertprojekts beitreten werden, machen sie laut «Bieler Tagblatt» davon abhängig, was in der Vorbereitungsgruppe herauskomme. «Nach Vorliegen der Statuten und insbesondere des Zweckartikels werden unsere jeweiligen  Gremien das weitere Vorgehen beschliessen», lässt sich Marcel Liner, Pro Natura-Vertreter zitieren. Die Alternative zur kooperativen Lösungssuche als Vereinsmitglied wäre der gerichtliche Weg, der bis vors Bundesgericht führen könnte. Liner beteuert im «Bieler Tagblatt» allerdings: «Das Anrufen des Gerichts ist nichts, was wir gerne machen, sondern nur der letzmögliche Schritt, den wir machen.» Es bleibt also spannend, wie sich die Dinge rund um eine dritte Korrektion weiterentwickeln werden.   

aw