Das Kartoffelaufkommen für Deutschland veranschlagte er auf voraussichtlich 8,25 Mio t bis 8,75 Mio t; damit würde der mehrjährige Durchschnitt um rund 2 Mio t verfehlt.

Für Deutschland, Frankreich, Großbritannien, die Niederlande und Belgien prognostizierte Buffen eine Gesamternte von 20 Mio t bis 22 Mio t; das wären 6 Mio t bis 7 Mio t weniger als das mehrjährige Mittel.

Neben den schwachen Erträgen bereite der Durchwuchs überall große Sorgen, berichtete der Marktexperte.

Keine Chips mehr in den Regalen

Laut Buffen bereiten die hohen Rohstoffpreise, die mangelnde Verfügbarkeit von Kartoffeln und deutlich kürzere Pommes frites den Fabriken mit Blick auf die Belieferung ihrer internationalen Kundschaft derzeit große Sorgen.

Auch die Abpacker und der Lebensmitteleinzelhandel stünden in den kommenden Monaten vor einer großen Herausforderung und müssten sich dem „knallharten Wettbewerb“ um Rohstoff mit den Fabriken stellen.

In den vergangenen Wochen seien Regale mit Chips und Püree sowie Tiefkühltruhen mit Pommes frites mitunter leer gewesen, so Buffen. Dies sei ein deutliches Signal, vor welcher Aufgabe die europäische Kartoffelwirtschaft stehe. Nun werde es einen Wettbewerb aller Verwertungsrichtungen um den wenigen verfügbaren freien Rohstoff geben.

Verarbeitungskartoffeln dürften teurer bleiben

Nach Einschätzung des Weuthen-Geschäftsführers dürften Verarbeitungskartoffeln deshalb knapp und teuer bleiben. Bis Ende Oktober sei mit Preisen zwischen 25,00 Euro/t und 29,00 Euro/dt zu rechnen.

In der Lagerperiode seien die aktuellen Terminmarktnotierungen von mehr als 30,00 Euro/dt Verarbeitungskartoffeln eher die Untergrenze für die Kassapreise. Darüber hinaus dürften hohe Verkaufspreise und weiter schrumpfende Verpackungsgrößen für einen schrumpfenden Absatz im Speisemarkt sorgen.

AgE