Caroline Quartenoud ist Milchproduzentin für Cremo in einer Betriebsgemeinschaft in Treyvaux FR. Ihr aktueller Preis beträgt rund 60 Rappen, im Mittel aber liegt er deutlich tiefer. Das reiche kaum um die Produktionskosten zu decken, deshalb macht sie bei der Initiative Fair mit, die im Februar mit Unterstützung der Schweizer Milchproduzenten (SMP) lanciert worden ist.

Drei Joghurts und eine Pastmilch

Nun kann die Initiative erste Erfolge auf dem Markt vorweisen. Michel Grossrieder von der Käserei und Kleinmolkerei Moléson präsentierte am Mittwoch in Bulle am Salon de Goûts et Terroirs die ersten Produkte. Ab sofort sind in 50 Betrieben Pastmilch und drei Joghurts mit dem Label Fair erhältlich: Caramel mit gesalzener Butter, Himbeer-Schokolade sowie Zitrone. Die drei Produkte sind ab 5. November auch in 20 Westschweizer Coop-Filialen erhältlich. Die Ladenpreise werden sich um 2 Franken für die Milch pro Liter bewegen, der Joghurtbecher soll um Fr. 1.60 erhältlich sein.

Ab Dezember in der Deutschschweiz

«Fair» garantiert den Milchproduzenten einen Preis von mindestens 75 Rappen, eine Einhaltung von RAUS und BTS, sowie ein Verzicht auf Palmöl-haltiges und genverändertes Futter. Die Initiative ist mit 9 Produzenten gestartet, heute sind es deren 14. Franzsepp Erni hofft, dass man im Dezember das erste Produkt in der Deutschschweiz wird präsentieren können, und zwar im Luzernischen. Es werde sich voraussichtlich um Trinkmilch aus einem kleineren Betrieb handeln, so Erni.

akr