An einem Symposium an der ETH Zürich sind am Donnerstag neue Möglichkeiten im Umgang mit landwirtschaftlichen Risiken präsentiert worden. Wie die Referenten aufzeigen, spielt die Verwendung von digitalen Daten eine zentrale Rolle.

Der Rückversicherer Swiss Re verwendet für das Risikomanagement Daten aus dem All. Anhand von Satellitenbilder wird die Gesundheit der Vegetation berechnet. Jeder kann auf dem Portal Opti-Crop eine beliebige Fläche auswählen und auswerten. Das Programm liefert einen Vergleich mit vergangenen Jahren, die tägliche Niederschlagsmenge vom letzten Monat und den kommenden Tagen oder eine Analyse der aktuellen Acker-Gesundheit.

Weitere Daten direkt von Feld und Boden zu erhalten wäre wünschenswert. Genau da setzt ein Professor der Cornell University aus den USA an. Joshua Woodward speist Felddaten von John Deere direkt in die Plattform Ag-Analytics ein, damit Farmer eine präzise und persönliche Versicherung abschliessen können.

Doch wie hilft die Daten-Zauberei der Landwirtschaft auf den Druck von Klima und Gesellschaft zu reagieren? Gastgeber und ETH-Professor Robert Finger schlägt vor, anstatt Schäden durch Steuergelder zu begleichen, Versicherungen anzubieten, die es Landwirten erlaubt nachhaltigere Produktionsformen aufzunehmen. Beispielsweise eine Versicherung für das Ertragsrisiko bei der Umstellung auf Bio.

Grenzen und Horizonte der Möglichkeiten

Satelliten, Drohnen und Sensoren sammeln Daten, die durch intelligente Programme und ausgeklügelte Modelle in hilfreiche Informationen umgewandelt werden. Die Auswertungen können als Entscheidungsgrundlage dienen, als Freund den wir um Rat fragen. Entscheidungen treffen sich mit weiteren Referenzen, Verstand und Bauchgefühl.

Am Anlass in Zürich diskutierten Vertreter aus Wirtschaft, Forschung und Verwaltung mit viel Energie das Potential der Digitalisierung. Wieso sich ein breites Publikum für landwirtschaftliche Risiken interessiert, erklärt der Organisator:

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