Die Kundschaft, die durch die Gewächshäuser der Neuhof-Gärtnerei spaziert, kommt nicht so recht vom Fleck: Da gibt es am Laufmeter Raritäten zu sehen und Unbekanntes zu entdecken. Eine unglaubliche Sortenvielfalt an Gemüse und Kräutern wächst da heran. 70 Sorten Tomaten zum Beispiel oder 10 Sorten Randen.

Die Qual der Wahl

Ist da der Hobbygärtner nicht überfordert, der mal rasch ein paar Paprikasetzlinge für den Balkon holen will? "Fragen Sie einfach uns", lacht Gärtner Hans Jörg Schilliger, "wir geben gern Auskunft". Seit Anfang Jahr leitet er mit seinem Team die biologische Gärtnerei in Birr. Sie soll in den nächsten Jahren ein Zentrum für Setzlinge und Kräuter werden. Saatgut für Pro Specie Rara wird dort vermehrt und Pflanzen für den Schlossgarten Wildegg werden produziert.

Für die jugendlichen Bewohner des Berufsbildungsheims ist die Gärtnerei eine Station auf ihrem Weg zur Berufsfindung. Sie helfen beim Aussäen, Pikieren, Eintopfen und Pflegen der Pflanzen. Viele Kunden wüssten genau, was sie wollten, berichtet Hans Jörg Schilliger. Sie haben in einer alten Gemüsesorte ein Aroma aus der Kindheit wiederentdeckt und holen jedes Jahr genau diese Setzlinge. Und dazu noch ein paar neue Entdeckungen. Andere kommen nach dem Ferienkochkurs aus Thailand zurück und werden seither mit Koriander allein nicht mehr glücklich.

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Dieser Artikel ist aus der Printausgabe der BauernZeitung vom 11. Mai. Lernen Sie die BauernZeitung jetzt 4 Wochen kostenlos kennen und gewinnen Sie einen Reisegutschein im Wert von 3000 Franken.