Die Maisaussaat präzise planen, überwachen und exakt dokumentieren: Das will Fendt mit dem neuen System Xaver möglich machen. Dieses besteht aus kleinen, im Schwarm arbeitenden Robotereinheiten und einer Cloud-Lösung. «Satellitennavigation und Datenmanagement in der Cloud ermöglichen ein Arbeiten rund um die Uhr mit permanentem Zugriff auf alle Daten», heisst es in einer Mitteilung.

Erinnert an die Firmengründer

Der Ablageort und Saatzeitpunkt für jedes Saatkorn wird dabei genau festgehalten. Zu wissen, wo exakt das Saatgut gelegt wurde, eröffne neue Potenziale für den weiteren Prozess, heisst es, denn nachfolgende Arbeiten wie Pflanzenschutz oder Düngen könnten so präzise an der Einzelpflanze ausgeführt werden. Die Planung für das gewünschte Feld, für Saatgut, –muster und –dichte erfolgt über die Xaver-App.

Benannt ist das ganze System nach Xaver Fendt. Davon gab es gleich zwei: Die Brüder Xaver und Hermann Fendt gründeten in den 1930-er Jahren die Maschinen- und Schlepperfabrik Xaver Fendt & Co. nach ihrem Grossvater Xaver Fendt. 

Intelligentes Flottenmanagement

Das Roboter-System besteht aus sechs bis 12 Robotern und erreicht Flächenleistungen von rund 1 ha/h. Das System agiert dabei «intelligent», das heisst, jedes Roboter kommuniziert kontinuierlich mit der Steuerungsintelligenz.

 

Fällt ein Roboter aus, werden automatisch die Pfade aller Einheiten neu optimiert und die verbleibenden Roboter übernehmen die Arbeit. Zudem kann eine Sortenmischung auf dem Feld erfolgen, da jeder Roboter mit anderen Saatkörnern befüllt werden kann.

Bodenschonend

Der Antrieb der Roboter ist elektrisch und batteriebetrieben. Sie sind rund 50 kg schwer. In Verbindung mit der «grosszügigen Bereifung» sei der Bodendruck nahezu vernachlässigbar (ca. 200 g/cm2). Die Roboter benötigten bei gleicher Arbeit rund 70 Prozent weniger Energie und verursachen entsprechend weniger CO2-Ausstoss, heisst es in der Mitteilung. Für ihren Betrieb ist weder Diesel noch Öl nötig. 

 

 

Die Xaver-Roboter werden der Öffentlichkeit erstmals an der Agritechnica 2017 vorgestellt.

jw