So ein Kuhleben ist ja eigentlich sehr entspannt: Fressen, saufen, wiederkäuen, Milch geben, Sozialkontakte pflegen. Nichts also, was man der Welt mitteilen müsste. Doch Zoe sieht das anders. Die Milchkuh aus Gibswil ZH überträgt seit Freitag Live aus ihrem Alltag. Und offenbar gefällt das vielen Menschen. «Zehntausende haben sich schon in den Livestream eingeschaltet», schreibt Michael Dubach von Pro Zürcher Berggebiet am Samstag.

Und selbst der Bundesrat interessiert sich für Zoe. Genauer: ein Bundesrat. Ueli Maurer hat am Samstag Zoe nämlich besucht. Er zeigte sich begeistert, fand es eine «lässige» Idee. Wie Dubach schreibt, sei Maurer mit seinem Mountainbike in die Auen bei Gibswil gefahren und habe selbst nach Zoe gesehen, die «über nacht berühmt» geworden sei.

Einblicke ins Hofleben
Milchkuh Zoe ist mit einer Kamera ausgerüstet und zeigt der Welt das Leben aus ihrer eigenen Perspektive. Alles, was Zoe sieht, wird live ins Internet übertragen. «Die Aktion gibt authentische Einblicke ins Hofleben und führt uns allen vor Augen, wo unsere liebsten Nahrungsmittel herkommen», so Ueli Maurer weiter. Das sei eine innovative Art, um das schöne Schweizer Landleben bekannt zu machen.

40 000 Seitenaufrufe innert 24 Stunden
Wie Michael Dubach schreibt, stosse das Projekt von Natürli Zürioberland Regionalprodukte AG auf «riesiges Interesse» Die Webseite sei in den ersten 24 Stunden schon über 40 000 Mal aufgerufen worden. Wer denkt, dass das nur Schweizer Bürger sind, die sich für Zoe interessieren, irrt; sogar aus Australien wird der Kuh beim Fressen, Liegen, Melken, Saufen, Wiederkäuen und Herumalbern auf der Weide zugeschaut. Letzteres jedoch ist mit technischen Problemen verbunden. Die lebhafte Zoe habe schon zweimal die Halterung beschädigt, an der das Smartphone installiert sei. «Ein Techniker steht quasi rund um die Uhr im Einsatz», schreibt Dubach.

Bundesrat Ueli Maurer hat es da einfacher - nach einem kurzen Interview und ein paar Streicheleinheiten pedalte er weiter. Auch Zoe’s Alltag ist da um einiges entspannter: Fressen, Widerkäuen, Milchgeben, auf den Techniker warten - und am Samstag für einmal auch eine Hand von Bundesrat Ueli Maurer beschnuppern.

hja