„Bio-Äpfel werden Mitte Juni ausverkauft sein“, erklärt Lukas Inderfurth, Mediensprecher von Bio Suisse auf Anfrage. Ab diesem Zeitpunkt dürften Importe zu einem tiefen Kontingentszoll getätigt werden – bis zum Beginn der neuen Ernte. Knospe-Äpfel kämen ausschliesslich aus den Nachbarländern, so Inderfurth. Denn gemäss Richtlinien von Bio Suisse seien Importe von Frischprodukten aus Übersee verboten.

Dass Schweizer Bio-Äpfel bereits einige Monate vor der Ernte ausverkauft sind, kommt nicht überraschend. „Es gibt etwa jedes zweite Jahr zu wenig Schweizer Bio-Äpfel“, so Inderfurth weiter. Ernteschwankungen sind normal. Nebst dem Wetter spielt die so genannte Alternanz eine Rolle: In einem Jahr liefern die Bäume grosse Erträge, im darauffolgenden Jahr fallen sie jedoch umso kleiner aus. Von einer Ausdehnung der Anbaufläche rät Bio Suisse ab, denn in Jahren mit grossen Ernten könnten nicht alle Äpfel als Tafeläpfel vermarktet werden, was mit finanziellen Einbussen verbunden sei.

Bei den konventionell angebauten Äpfeln lagen Ende Mai 14'494 Tonnen an Lager, 170 Tonnen weniger als im Vorjahr. Den Hauptanteil des Bestandes machte die Sorte Golden Delicious aus (5‘800 t), gefolgt von Gala (2‘300 t). Swisscofel und der Schweizer Obstverband gehen davon aus, dass die Sorten Braeburn, Gala sowie Premiumsorten Ende Juni praktisch ausverkauft sein werden.

lid