Idyllisch eingebettet in die Hügel von Seftigen, Kanton Bern, liegt der kleine Betrieb von Priska Mathys. Dort hält sie vier Pferde in Gruppenhaltung auf 1,4 Hektaren, die Anlage bietet Platz für sechs. Auch sie hat die Plakette des Schweizer Tierschutzes STS, «Pferde Raus», abgeräumt. Pferde in der Gruppe zu halten sei ein Boom, stellt Priska Mathys fest. «Dahinter steckt aber viel Arbeit», betont sie. Zur Infrastruktur ihres Pensionsstalles gehören zwei computergesteuerte Futterstationen.

Dazu sind mehrere Stationen mit Beschäftigungsanreizen eingerichtet. Ihr Ziel ist es, dass die Pferde täglich ähnlich viele Kilometer machen, wie sie das in der Wildbahn bei der Futteraufnahme tun würden. «Im Sommer kommen unsere Pferde auf 12 bis 15 Kilometer». Damit die Tiere auch im Winter genug Bewegung haben, sind die Futterstationen so programmiert, dass die Pferde nie wissen, bei welcher Station wann Futter herausgegeben wird. «So sind die Pferde dauernd am Schauen, wo es die nächste Ration gibt und bewegen sich dementsprechend viel», so Mathys.

Zehn Kilometer im Winter

Die Pferde kommen so auch im Winter auf rund zehn Kilometer pro Tag, auch wenn die Weiden zu sind. Der positive Effekt ist, dass die Muskulatur ständig in Bewegung ist und stabil bleibt. «Das ist ein unglaublicher Mehrwert, den man besonders bei den älteren Tieren gut sehen kann», beobachtet Priska Mathys. Sie ist überzeugt, dass eine Haltung mit sehr viel artgerechtem Bewegungstempo auch verlässlichere Tiere hervorbringt: «Bei der Bewegung, welche über den ganzen Tag verteilt ist, kann sich gar nie so viel Adrenalin anstauen, welches das Pferd dann zu einem ungünstigen Zeitpunkt loswerden muss».

Trail um den Stall

Die Festlegung des Proteinbedarfes erfolgt einerseits via Laboranalyse des Raufutters und der Beurteilung des Allgemeinzustandes des Pferdes, erklärt Mathys. Ein Trail für die Pferde führt um das Stallgebäude und die Futterstation, der alle Elemente verbindet und die Pferde so zur Bewegung zwingt. Der Auslaufplatz neben dem Stall ist mit Filzteilen gedeckt. Das Material eigne sich gut für eine sichere Trittfestigkeit und zudem gefriert es im Winter nicht, was ideal sei, so die begeisterte Pferdehalterin. Nebenbei arbeitet Priska Mathys als diplomierte Tierhomöopathin Homöopathie Verband Schweiz (HVS) mit Schwerpunkt Pferd, Katze und Hund.

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