Völlig ausgepumpt und nur Momente nach seinem Sieg im Schlussgang des ESAF 2022 in Pratteln hatte Joel Wicki bereits seinen ersten von unzähligen Interview-Terminen. Im Gespräch mit dem SRF Reporter gab der neue Schwingerkönig allerdings nicht wie es zur erwarten wäre, seiner überschäumenden Freude über den Sieg Ausdruck, sondern bedankte sich erstmals bei seiner Familie, den Betreuern, den Fans und Schlussganggegner Matthias Aeschbacher.
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Darauf folgend verwies der bescheidene Entlebucher auf sein Glück, dass er das Fest gesund beenden konnte. Somit sei es ihm möglich, anderntags wieder auf seinem Bauernhof zu arbeiten. Auf die Nachfrage des etwas verdutzten Reporters, ob er als neuer Schwingerkönig am Montag wirklich bereits wieder auf seinem Hof arbeiten werde, antwortete Schwingerkönig Wicki: «Am Mittwoch gehen die fremden Gusti, das bedeutet mir sehr viel. Die Landwirtschaft und die Tiere haben bei mir einen hohen Stellenwert». Eindrückliche Gedanken in einem so aussergewöhnlichen Moment.
Das gesamte Siegerinterview finden Sie hier.
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Der Luzerner Regierungsrat gratuliert
Mit seinem Sieg holt Joel Wicki den wichtisten Titel im Schwingsport zum ersten Mal in den Kanton Luzern. 36 Jahre nach Harry Knüsel sei Wicki erst der zweite Schwinger aus den Reihen des Innerschweizer Schwingerverbands, der Schwingerkönig wurde, schreibt der Kanton Luzern in einer Mitteilung. [IMG 3]
«Ich gratuliere Joel Wicki ganz herzlich zu diesem herausragenden Erfolg am grössten Sportanlass der Schweiz. Der Kanton Luzern ist stolz auf seinen König und freut sich sehr über den Sieg von Joel Wicki», so Guido Graf, Regierungspräsident und kantonaler Sportdirektor.
Finanzielle Unterstützung vom Kanton
Bekannt ist Joel Wicki im Kanton Luzern bereits seit 2014, als der damals 17-Jährige die Wahl zum Luzerner Sportler des Jahres gewann. Im Jahr der Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio, durfte er zudem erstmals von der Luzerner Sportförderung eine finanzielle Unterstützung entgegennehmen, von der Athletinnen und Athleten, die sich für sportliche Grossanlässe qualifizierten und Chancen auf Spitzenränge hatten, profitieren konnten.
Dies war auch 2020/21 der Fall, als er zum Team «Unsere Helden - Luzerner Olympia- und Topsportlerteam» zählte.