Alle Bauern in der Zentralschweiz sollen schon ab diesem Jahr bei den Landschaftsqualitätsprojekten, eine neue Massnahme der Agrarpolitik 2014-2017, freiwillig mitmachen und für ihre Leistungen Beiträge erhalten können. Das war das Ziel der sechs Zentralschweizer Kantone, welche koordiniert die Projekte erarbeiteten. Definiert wurden kantonsübergreifend und flächendeckend zehn Landschaftstypen. Für diese wurden Landschaftsziele und Wirkungsziele zugeordnet. 24 verschiedenene Massnahmen sollen dafür sorgen, dass positive Elemente in der Landschaft erhalten und vermehrt werden.

Bauern können aus verschiedenen Massnahmen auslesen

Daraus können die Bauern je nach Landschaftstyp auslesen, zum Beispiel naturnahe Wege pflegen, Trockensteinmauern erhalten, Einzelbäume pflanzen. Oder Wässermatten instand stellen, Wildheuflächen nutzen oder die Futterbaunutzung zeitlich staffeln. Zusätzlich zu erfüllen sind Grundanforderungen wie Ordnung auf dem Betrieb. Die Übergabe der Gesuche an die Vertreter des Bundesamts für Landwirtschaft fand am Donnerstag 30. Januar auf dem Bauernhof Gehren in Merlischachen statt. Luzern hat fünf, Schwyz vier und Uri, Nidwalden, Obwalden und Zug je ein Projekt erarbeitet. Ab mitte März sollen die Bauern über die Massnahmen informiert werden, ab mitte April 2014 können sich Interessierte anmelden, vorbehältlich Genehmigung der Projekte durch den Bund.

Hoffen auf möglichst einfachen administratven Vollzug

Josef Murer, Präsident des Zentralschweizer Bauernbundes meinte in einer ersten Stellungnahme, dass es positiv sei, dass die Projekte koordiniert und nach einheitlichen Kriterien erarbeitet wurden. Zwar seien die bäuerlichen Organisationen bei der Stellungnahme zur AP14 gegen solche Landschaftsqualitätsprojekte gewesen, nun gelte es aber das Beste daraus zu machen und er hofft auf möglichst schlanken und einfachen Vollzug. Zur Verfügung stehen dieses Jahr für die Zentralschweiz rund 10 bis 12 Mio Franken, die Kosten trägt zu 90 Prozent der Bund, 10 Prozent haben die Kantone zu leisten.