Am Ende des Tages war es klar: Beat Sprenger gelang überlegen der siebte Streich und räumte auch dieses Jahr den 1. Platz ab. Der Präsident der Schweizerischen Pflüger-Vereinigung (spv) und selber 5-facher Schweizer Meister im Wettpflügen, Willi Zollinger, meinte bei der Überreichung des Wanderpreises: „Du hast den Wanderpreis heute Morgen mit her gebracht, jetzt kannst Du ihn heimnehmen und behalten.“

 

Erst seit kurzem trainiert

Dabei hat Sprenger  erst seit Anfang August auf die Schweizer Meisterschaft hin trainiert, gesteht er im Gespräch. Am vergangenen Sonntag trat der erfahrene Wettpflüger gegen die elf Mitkonkurrenten an. Obwohl er den ältesten Traktor von allen Wettkämpfern – einen 20 Jahre alten Same - fuhr, lief es ihm gut auf dem knochentrockenen, grobscholligen Weizenacker.

Sprenger wird an der Weltmeisterschaft in Dänemark teilnehmen, die am 3./4. Oktober stattfinden wird. „Jetzt geht es nahtlos ins Training für die Weltmeisterschaft“ erklärt der strahlende Sieger aus Wintersingen BL. Er strebt einen guten Platz an der Weltmeisterschaft an, auch „wenn im internationalen Umfeld die Konkurrenz viel härter ist als in der Schweiz“ gesteht er offen ein.

Sprenger braucht sich vor der internationalen Konkurrenz nicht zu verstecken, denn letztes Jahr landete er an der Weltmeisterschaft im französischen Bordeaux in der Kategorie der Drehpflüge auf dem 2. Platz. Beim Stoppelfeldpflügen reichte es ihm gar für den ersten Platz.

Ein Sport für Ackerbauern

Vizemeister im Wettpflügen wurde Marco Angst auf Wil ZH, auf dem dritten Platz landete Toni Stadelmann aus Liestal BL. Das Wettpflügen ist fest in den Händen der Ackerbauern aus den Kantonen Baselland, Zürich, Thurgau, Aargau und Schaffhausen. Die übrigen Kantone führen keine regionalen Meisterschaften durch und können deshalb auch nicht an der Schweizer Meisterschaft teilnehmen.

Hans Rüssli