Zu einem rechten 1. August gehört ein Dorf-Treffpunkt, wo man zusammenkommt und auf das gedeihende Vaterland anstossen kann. Im aargauischen Leimbach wurde dafür seit Jahren die Wiese eines örtlichen Bauers genutzt. Der hat jeweils gemeinsam mit Helfern einige Mannsstunden investiert, um das Mätteli zu heuen und ordentlich vorzubereiten.

Heuer kann er sich die Arbeit sparen, wie der "Blick" berichtet. Der Gemeinderat hat die Feier nämlich kurzerhand abgesagt, weil sich der bisher in Fronarbeit arbeitende Bauer erdreistete, als Dank für die Festvorbereitung ein Freibier für sich und seine Kollegen zu verlangen. Das gehe nicht, befand der Gemeinderat, da es sich um einen ehrenamtlichen Anlass handle.

Der Gemeinderat des bisher eher unbekannten Leimbach erhält nun als Dank kostenlos den Spott der Nation und der Landwirt ein arbeitsfreies Wochenende. Im Lokalblatt äussern sich er und seine Frau mit einer Prise Humor: Es tue ihnen leid, dass sie so unverschämt seien und die Erstaugustfeier verhindert hätten.

Beruhigend ist an der Geschichte immerhin, dass wir im Land kurz vor der Nationalfeier Probleme von diesem Kaliber die grössten Schlagzeilen machen, heil Dir Helvetia und Prosit 1. August!

akr