Laut Daten der EU-Kommission lag der Ausfuhrerlös bei 8,77 Milliarden Euro; das waren 327 Millionen Euro oder 3,6 Prozent weniger als im Zeitraum Januar bis September 2017. Da insgesamt mehr Fleisch und Tiere in Länder außerhalb der EU verkauft wurden, waren vor allem Preiseffekte für den Umsatzrückgang verantwortlich.

Schweinefleisch besonders betroffen

 

Dies traf insbesondere für die Warengruppe Schweinefleisch zu. Zwar stieg die Exportmenge gegenüber den ersten drei Quartalen 2017 um 0,8 Prozent auf 2,89 Millionen Tonnen an; gleichzeitig sank jedoch der Verkaufswert um 474 Millionen Euro oder 8,2 Prozent auf 5,32 Milliarden Euro. Der Durchschnittwert einer Exporttonne lag laut EU-Kommission bei 1 839 Euro; im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war das ein Minus von fast 9 Prozemt. In diesem Rückgang spiegeln sich das allgemein gesunkene Preisniveau am Weltmarkt und der scharfe Wettbewerb mit den Konkurrenten USA, Brasilien und Kanada auf den Importmärkten wider. 

Mehr Geflügelfleisch exportiert

Bei Geflügelfleisch nahm der Ausfuhrwert im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2017 um 5,7 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro zu: allerdings war die Mengensteigerung der Exporte mit 7,5 Prozent auf 1,32 Millionen Tonnen noch stärker ausgeprägt. Bei diesem Produkt gab der mittlere Verkaufswert je Tonne im Drittlandsgeschäft um 1,7 Prozent auf 1 165 Euro nach. Ein Grund dafür dürfte auch die veränderte Zusammensetzung des ausgeführten Warenkorbs gewesen sein. So gingen beispielsweise die Lieferungen der meist höherpreisigen frischen Ware aus der EU zurück, während der Absatz der niederpreisigen Schlachtnebenprodukte zulegte. 

Mehr Geld für Rindfleisch und Lebendrinder

Lediglich bei Rindfleisch und Lebendrindern ließen sich in den ersten drei Quartalen 2018 im Schnitt höhere Verkaufspreise erzielen. Die Exporterlöse nahmen in Vorjahresvergleich um 3,5 Prozent auf 1,91 Milliarden Euro zu, obwohl die Ausfuhrmenge insgesamt um 2,5 Prozent auf 559 600 Tonnen rückläufig war. Wesentlich zum gestiegenen Ausfuhrwert dürfte beigetragen haben, dass neben höheren Lebendexporten auch der Drittlandsabsatz von frischem und gekühltem Rindfleisch, darunter in die Türkei, merklich zugenommen hat.

AgE