Die prozentmässigen Anteile von Eiweiss und Mineralstoffen bleiben stabil, während der Fettanteil im Tierkörper gegen Ende der Mast auf Kosten des Wassers zunimmt. Je nach Geschlecht, Genetik unter Fütterung der Masttiere kann die Verfettung etwas früher oder eben eher später einsetzen. Somit ist auch klar, dass gegen Ende der Mast der Energieversorgung der Masttiere höhere Beachtung geschenkt werden muss. Grundsätzlich machen in der Rindermast drei Mastabschnitte Sinn.

1. Abschnitt; «hochwertig» (Milchphase): Tränker mit 70–80 kg Lebendgewicht können sehr gut Milch verdauen, aber die Vormägen sind noch praktisch inaktiv.  Neben der Milch brauchen sie sehr gutes Grundfutter und ein hochwertiges Kraftfutter, um ihr Wachstumspotenzial bezüglich Fleischansatz optimal ausschöpfen zu können. «Kälbermüesli», bestehend aus Trockengras, Sojaschrot, Getreide und Mineralstoff, haben sich als Ergänzung von erstklassigem Heu bewährt.

2. Abschnitt; «eiweissreich» (Vormagen-Entwicklung):Mit rund 200 kg sind die Vormägen soweit entwickelt, dass sie mit ihren Mikrobenlebewesen einen immer grösseren Beitrag, konkret durch Eiweissaufbau und Kohlenhydratabbau, zur Nährstoffversorgung des Tieres leisten können. Die Masttiere sind aber immer noch auf hochwertige Futterkomponenten angewiesen. Gute Mais- und Grassilage bilden die Grundlage. Die Eiweiss- und Energie-Ergänzungen werden so gewählt, dass die Pansensynchronität optimal erreicht wird. Maissilage braucht eine hochwertige Eiweiss-Ergänzung. Mit eigenem Trockengras oder Luzernepellets, ist der hochwertige Eiweisszusatz auch möglich. Grassilage braucht etwas Getreide zur optimalen Verarbeitung durch die Mikroorganismen und die Zuckerrübenschnitzel schnelles Eiweiss, welches meistens die Grassilage liefert.

3.Abschnitt; «energiereich» (Raufutterphase): Ab 300 kg Lebendgewicht sind die Vormägen voll einsatzfähig. Die Tiere können mit den Pansenlebewesen Rohfaser verdauen und Bakterieneiweiss aufbauen.  Die Raufutter können voll umgesetzt werden und die Tiere brauchen nur noch eine kleine hochwertige Ergänzung um etwa die Pansensynchronität der Raufutter zu gewährleisten und die nötige Energiedichte der Ration zu erfüllen, um die erwünschte Fettabdeckung und damit den nötigen Ausmastgrad zu erreichen.

Viele Munimast-Rationen basieren zu weit über 50  aus Maissilage. Dazu 10–20  gute Grassilage und etwas Zuckerrübenschnitzelsilage haben sich auf vielen Betrieben seit Jahren bewährt. Grundsätzlich genügt es, eine optimale Mischration für die Tiere im mittleren Mastabschnitt zu erstellen. Diese Mischung kann allen Tieren vorgelegt werden. Den Kälbern wird zusätzlich ein gutes Aufzuchtfutter angeboten und den Tieren in der Endmast eine Getreidemischung. Eine hoch konzentrierte Mastration hat oft ein Strukturmanko. Die Rationen werden mit Puffersubstanzen ergänzt und etwas gutstrukturiertes Heu ist für alle Tiere zur freien Verfügung.