Am Samstag, 22. Februar fand die 27. Generalversammlung von Swiss Jersey in Lotzwil BE statt. Dieser Ort wurde gewählt, da die Mitglieder anschliessend auf eine Betriebsbesichtigung bei Familie Badertscher im Nachbardorf Madiswil eingeladen wurden. Zu reden gaben die neu ins Leben gerufene Jersey National Show und der Antrag für Anpassungen am Zuchtprogramm.

Jersey Schau auch im 2025

Jersey-ZuchtDas Aus für die Swiss Jersey NightDonnerstag, 12. September 2024 Der Vorstand von Swiss Jersey beschäftigte sich im vergangenen Jahr mit der Frage, wie die jährliche Swiss Jersey Night weitergeführt werden könnte. Denn das Organisationskomitee dieses Anlasses gab letztes Jahr bekannt, dass man die Ausstellung nicht mehr durchführen werde.

Für den Vorstand war klar, dass es auch künftig eine nationale Jersey-Schau brauche, da eine solche die Förderung der Rasse sowie die Rassenbekanntheit unterstütze. Nun kann sich Swiss Jersey über die bevorstehende «Jersey National Show» freuen. Der Anlass wird am 12. April in der Markthalle in Burgdorf stattfinden und wird von einem neu gebildeten Organisationskomitee durchgeführt, wie OK-Präsident Christoph Steffen berichtete. Auch André Stalder, Präsident von Swiss Jersey, freute sich und rief dazu auf, am Anlass teilzunehmen. Swiss Jersey werde Hauptsponsor des Anlasses sein. Die Anmeldefrist endet am 9. März.

Seit dem vergangenen Jahr hat Swiss Jersey eine neue Geschäftsführerin. Der Geschäftsführerinnenwechsel ging gut vonstatten, Eveline Hildbrand habe sich in ihrem neuen Amt gut eingelebt.

Zuchtprogramm verschriftlicht

Der Vorstand stellte seinen Antrag auf Anpassungen am eigenen Zuchtprogramm vor, in der Hoffnung, im April 2026 einen Jersey-Gesamtzuchtwert einführen zu können. Der Antrag wurde von den anwesenden 46 Stimmberechtigten genehmigt. Die grössten Erneuerungen sind genauer definierte, messbare Leistungsziele sowie eine Anpassung der Herdebuchstufen nach Reglement von Braunvieh Schweiz, von zwei auf vier Stufen. Letztere wurden in der Praxis bereits nach diesem System angewendet, waren jedoch noch nicht schriftlich im Zuchtprogramm aufgeführt.

Schweizer Sperma noch spärlich

Thematisiert wurde ausserdem der Einsatz von Schweizer Zuchtstieren. Bis dato seien erst Dosen weniger Schweizer Zuchtstiere für die künstliche Besamung erhältlich gewesen. Dies liege an der – mit anderen Rassen verglichen – geringen Anzahl an Jersey-Besamungen in der Schweiz. Daher würde sich ein solcher Stier für Schweizer Vermarkter von Rindersperma wie beispielsweise Swissgenetics kaum lohnen. Nun werden zusammen mit Braunvieh Schweiz, Swissgenetics und Viking Genetics neue Wege erarbeitet.[IMG 2]

An der Versammlung wurden diverse Züchterinnen und Züchter geehrt. Die höchste Auszeichnung erhielt Christoph Rohrbach mit seiner Kuh Iatola India für das Knacken der Marke von 100 000 kg. Sie sei erst die siebte Jersey-Kuh, die in der Schweiz eine solche Milchleistung erreichte. Auch zwei 80 000-er und 22 60 0000-er Kühe konnten ausgezeichnet werden. Sechs besondere Kühe erhielten die Auszeichnung «Jersey Queen». Des Weiteren wurden mehrere Betriebe für ihr gutes Betriebsmanagement sowie drei weibliche Zuchtfamilien geehrt.