Die Insektenplage erreicht in diesen Wochen ihren Höhepunkt. Die lästigen Fliegen, Bremsen und Mücken stellen für die artgerechte Tierhaltung in diesen Breitengraden eine Herausforderung dar. Fliegenbefall kann zu Bindehautentzündungen führen. Gründe dafür sind einerseit das Scheuern im Bereich der Augen, um die lästigen Tiere abzuwehren. Andererseits können Fliegen bakterielle Infekte übertragen. Beim Pferd sind diese Bindehautentzündungen in der Regel weit weniger dramatisch, als gewisse Infekte bei den Wiederkäufern (Gemsblindheit). Dennoch muss auch hier hin und wieder ein Tierarzt beigezogen werden.

Ställe tragen Mitschuld

Der mögliche Schutz bei den Pferden hat in den vergangenen Jahren bedeutend zugenommen. Das Tragen von Augenmasken beim Weidegang ist zur Norm geworden. «Die Pferde sind heute in den hellen und offenen Ställen den Fliegen zum Teil viel mehr exponiert, als das in früheren Jahren, in den eher dunklen Ställen, der Fall war», erklärt Tierarzt Beat Wampfler vom Nationalen Pferdezentrum in Bern. Stark besonnte Auslaufboxen könnten daher sehr unangenehm sein für die Pferde. «Dort drängt sich das Tragen von Masken auch ausserhalb des Weidegangs auf. In einem Stall, den man beschatten kann, ist die Expositon viel geringer.»

sb