«Dem Töten sind keine Grenzen gesetzt»Nach dem Tod einer Mutterkuh fordert der Bündner Bauernverband den «Wolfs-Notstand»Dienstag, 12. Juli 2022 Der Bündner Bauernverband hat eine Petition «für die sofortige Entnahme des Beverin-Rudels, allen voran des Leitrüden M92» lanciert. Die Petition wurde Mittel  Juli nach dem Riss der zweiten Mutterkuh durch das Beverinrudel gestartet. Über 5000 Unterschriften sind bereits zusammengekommen. «Die Initiative ist den Bemühungen von Silvan Darms zu verdanken», sagt Geschäftsführer Sandro Michael auf Nachfrage. Darms ist Mitglied der Fachkommission Grossraubtiere, welche dem Bündner Bauernverband angehört.

Bereits 5000 Unterschriften zusammen

Da man nicht gross Werbung gemacht habe – der Link ist auf der Homepage des Bündner Bauernverband aufgeschaltet – sei die Zahl der Unterschriften positiv zu werten. Der Verband will die Petition im Rahmen eines Mahnfeuers hinsichtlich der Wolfsproblematik dem zuständigen Regierungsrat übergeben, sagt Michael. «Wir hoffen, die Bündner Regierung durch den grossen Rückhalt der Gesellschaft zum Handeln zu zwingen.» Das Mahnfeuer soll am 30. September 2022 in Siat in der Surselva brennen.

Dauerthema im Bündner Grossrat

AboAnalyseDer Wolf gibt zu reden – und wird es wohl noch langeMontag, 1. August 2022 Der Druck auf die Regierung bleibt beim Thema Wolf ohnehin gross. Der Bündner Grossrat Gian Michael (Mitte) hat letzte Woche einen Auftrag eingereicht. Er fordert die Anwendung der polizeilichen Generalklausel zur Entnahme des Beverinrudels und von allen verhaltensauffälligen Wölfen, die eine Koexistenz nicht zulassen. Der Auftrag wurde von 66 Grossräten mitunterzeichnet.