Raphael Zingg aus dem bernischen Zimmerwald holte sich letzte Woche im belgischen Battice den Siegertitel an der europäischen Jungzüchterschule YBS. Zudem gewann die Schweizer Delegation den ersten Platz der Teamwertung. Aus ganz Europa, ja sogar aus Kanada und Neuseeland kamen über 150 Jungzüchterinnen und Jungzüchter in 27 Teams nach Battice und kämpften in der Team- sowie der Einzelwertung um Lorbeeren.

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Mehrere Richter aus verschiedenen Nationen bewerteten Können und Kenntnisse der Teams und der einzelnen Kandidaten. Die Schweizer Delegation hatte ihren Stand in eine Alphütte verwandelt und damit viel Sympathie und Anerkennung erhalten.

Eine Flugreise nach Kanada

«Die Konkurrenz war gross, nie hätte ich gedacht, dass es zum Sieg reichen würde», erzählt der 22-jährige Jungzüchter stolz. Als grosser Preis winkt Raphael Zingg nun eine Flugreise nach Kanada. Während fünf Tagen und intensiver Arbeit beschäftigten sich die «Top-Züchter von morgen» mit Fütterung, Schauvorbereitung, Vorführen, Tierbeurteilung, Rangierung und Marketing. Schon beim Richten der sieben Rinder holte sich Zingg die maximale Punktzahl.

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«Hier habe ich voll ins Schwarze getroffen», hält er fest. Weiter gewann er den Showman-Wettbewerb seiner Kategorie und erreichte beim Klippen den zweiten Platz. Auch in den restlichen Disziplinen schnitt er so gut ab, dass es für den Gesamtsieg reichte.

Sein Herz schlägt für verschiedene Rassen

Die Faszination zur Zucht besteht bei Raphael Zingg bereits seit Kindesbeinen. «Zuhause auf dem Betrieb meines Cousins halten wir fast ausschliesslich Swiss Fleckvieh-Kühe. Doch mein Herz schlägt auch für die rote und schwarze Holsteinrasse», hält er fest. Zurzeit ist der Jungzüchter bei Swissgenetics angestellt. Doch Zingg möchte früher oder später einmal selbst einen Landwirtschaftsbetrieb führen, natürlich mit schönen Kühen im Stall.