Saisonbedingt stieg die Nachfrage nach Eiern vor Ostern stark an. Da der Eiermarkt seit Anfang Jahr wieder besser lief, starteten die Eivermarkter mit fast leeren Lagern in die Ostersaison und es konnten teilweise nicht genügend Eier zum Kochen und Färben bereitgestellt werden. Deshalb wurden während der Osterzeit mehr Eier importiert, um die erhöhte Nachfrage zu decken.

«Es gäbe eine massive Überproduktion»

Bisher wurden bereits über 7200 Tonnen Schaleneier importiert, was einer Ausnutzung des Kontingents von 41 % entspricht. Das Importkontingent dient dazu, die Nachfragespitzen zu brechen. Müsste eine hundertprozentige Versorgung mit Schweizer Eiern auch in den Saisonspitzen sichergestellt werden, gäbe es in den absatzschwachen Monaten nach Ostern bis August eine massive Überproduktion, wie Gallosuisse in einer Mitteilung schreibt. 

Auf sinnvolle Nutzung der Kontingente angewiesen

Der Eiermarkt ist sehr starken saisonalen Nachfrageschwankungen unterworfen und ist deshalb auf eine sinnvolle Nutzung der Importkontingente angewiesen. Verkaufsaktionen mit Importeiern während der Sommermonate, wenn es schon genügend Schweizer Eier hat, machen definitiv keinen Sinn.

Bio-Eier: Leicht mehr Absatz als im Vorjahr

Bei Bio-Eiern bewegte sich der Absatz leicht über dem Vorjahresniveau, aber die Produktion liegt trotz der vorgenommenen Produktionssenkungen noch über der Nachfrage. Um eine ausgeglichene Marktlage zu erreichen, werden in den Sommermonaten weitere Marktentlastungsmassnahmen geplant.

Angespannte Preissituation weiter verschärft

Zusätzlich zu den gestiegenen Kosten für Energie, Futter und Löhne stieg in der EU auch die Nachfrage nach Eiern an, was die angespannte Preissituation weiter verschärfte. Die Konsumentenpreise in den Verkaufsstellen erhöhten sich gegenüber der Vorjahresperiode um über 15 %. Erste Trends zeigen aber eine leichte Entspannung bei den Preisen. Die Verfügbarkeit von Eiern aus Bodenhaltung sowie aus ausgestalteten Käfigen ist gewährleistet. Viele kleinere Brütereien haben mittlerweile ihren Betrieb eingestellt, weil Investitionen in Technologien zur Geschlechtsbestimmung im Ei für sie nicht tragbar sind. Deshalb fehlen auf dem Markt nun «Eier ohne Kükentöten».