88 Stiere wurden am 16. September an der 17. Stierenschau im st. gallischen Wattwil aufgefahren und in 21 Abteilungen präsentiert. «Die Anzahl Tiere entspricht den Vorjahren», sagte OK-Präsident Johannes Näf gegenüber der BauernZeitung. Als Schau-Experten fungierten Robert Bodenmann, Gais, Walter Rhyner, Hoffeld und Sepp Portmann von Braunvieh Schweiz. Sie betonten mehrfach die hohe Qualität der Tiere, und auch sonst benutzten sie fast nur Superlative beim Rangieren der Tiere. Dass die Qualität hoch sei, dieser Aussage schloss sich Johannes Näf gerne an.

Alle Tiere auf einen Blick

Rangliste
Katalog

Doppelsieg für Martin Schrepfer

Das schöne Wetter bot gute Bedingungen für die Präsentation der Stiere im Freien. (Bild Reto Betschart)StierEinar und Tizian verteidigten ihre Titel an der Toggenburger StierenschauMontag, 21. September 2020Gleich mehrere Gründe zum Feiern hatte Martin Schrepfer aus Wald ZH am Ende des Tages. Er kam mit vier Stieren nach Wattwil. Alle wurden Kategoriensieger und zwei gewannen sogar noch den Mister OB-Titel. Nämlich bei den Älteren Einar, ein Valido-Sohn, mit einer Punktierung von 5 5 5 95. Dieser erhielt den Titel damit zum dritten Mal. Bei den Jüngeren gewann Einars Sohn Eidgenoss mit einer Punktierung von 3 3 3 84. Ausserdem feierte Schrepfer Geburtstag, gab Johannes Näf bekannt.

Bei den BS-Stieren gab es drei Kategorien. Bei den Älteren gewann Kälin-gen Bender Ballack-ET (Vater: P. Livello Bive Pays Bender-ET), 5 5 5 95, aus dem Stall von Thomas Breitenmoser, Grub.

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Bei den Mittleren vergaben die Richter den Titel an Edi (Vater: Manser’s Biver Highlight-ET), 3 3 3 84, von Melchior Roth, Wattwil. Die Richter bemängelten bei allen mittleren Stieren den Vorderstand. Sepp Portmann forderte dann auch alle auf, in Zukunft besser auf diesen Punkt zu achten.

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Der jüngste Mister wurde Rubin (Vater: Mansers’s Arrrow Holdrio), 3 3 3 84, von Züchtern und Eigentümern Martin und Daniel Kägi aus Wald.

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Wahl zum Mister Genetik

Ebenfalls gekürt wurden zwei Mister Genetik. Für diesen Titel zählte der höchste Gesamtzuchtwert. Dieser verkörpere alles, was wichtig sei bei einem Stier und einer Kuh, erklärte Experte Sepp Portmann.

Bei den OB Stieren kürten die Richter aus drei Tieren den Mister Genetik. Das Rennen machte Wirbel. Er stammt aus dem Stall von Ernst Bösch, Wolfertswil SG. Wirbel hat einen Gesamtzuchtwert von 1290 und ist ein Arcas-Sohn. Experte Robert Bodenmann wies auf die, gute obere Linie hin. Der Stier sei rahmenstark, breit und habe ein ganz solides Fundament, das beste von allen drei Kandidaten.

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Mister Genetik bei den BS Stieren wurde Bombastic (Vater: Scherma Bender Brice-ET). Er musste sich gegen vier weitere Stiere durchsetzen. Sein Besitzer und Züchter ist Walter Hinterberger, Ennetbühl SG. Der Stier hat einen Gesamtzuchtwert von 1267. Seine besonderen Merkmale sind gemäss der Experten seine stabile obere Linie, seine ansprechende Flankentiefe, das korrekte, sehr lange und gut geneigte Becken. Ebenfalls wurde auf das gute Fundament hingewiesen.

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Gut organisierter Anlass

Der Anlass war top organisiert. Es wurde auf die Zertifikatspflicht verzichtet. Beim Eingang mussten Aussteller sowie Zuschauer ihre Kontaktdaten hinterlassen. Die Schau fand im Freien statt mit mobilen Aufstallungselementen, zwei Sägmehl-Ringen und war auf maximal 500 Personen beschränkt. Die Wetterprogosen waren im Vorfeld nicht sehr rosig für einen Outdoor-Event, aber Petrus meinte es schlussendlich gut mit den Veranstaltern. Ausser ein paar Regentropfen blieb es bis zum Schluss trocken.

Eine Änderung gab es gegenüber dem Vorjahr: Nach der Rangierung wurde sofort punktiert. Johannes Näf erklärte warum: «Es spart Zeit. Wir müssen nicht die Bauern  suchen gehen und sie beim Kaffee trinken stören.» Man werde das wohl auch nächstes Jahr wieder so machen.