Agroscope sieht in der solarbetrieben Sensorohrmarke eine neue Chance, Landwirt(innen) ihre Arbeit zu erleichtern und mehr Informationen zu sammeln. Seit August 2021 läuft gemäss einer Mitteilung der Forschungsanstalt zusammen mit der Identitas AG in Posieux FR ein Versuch, um die Ohrmarke unter Schweizer Verhältnissen zu testen.

Monitoring und Rückverfolgbarkeit verbessern

In der Marke werden verschiedene Technologien kombiniert und Daten zur Tierlokalisierung sowie zu Bewegungs- und Verhaltensmuster erfasst, heisst es weiter. Damit habe sie das Potential, die Tierbeobachtung und Rückverfolgbarkeit auf eine «bisher nicht gekannte Stufe zu heben». Im Zentrum des Praxisversuchs in der Schweiz steht die Frage, ob sich die Solarohrmarke z. B. für die Automatisierung des Auslauf- und Weidejournals gemäss Direktzahlungsverordnung nutzen lässt.

Verträglichkeit wird überprüft

Die Forschenden widmen sich im Weiteren praktischen Fragen:

  • Können die solarbetriebenen Sensoren auch bei einem Aufenthalt im Stall zuverlässig Daten von hoher Qualität liefern?
  • Wie verträglich ist die Fixierung der Ohrmarke für Rinder verschiedener Altersklassen?
  • Wie wirkt sich die Fixierung mit zwei Zwillingsstiften während des Wachstums der Ohrmuschel aus?

Die Ohrmarke ist laut Agroscope 32 Gramm schwer und sollte ein Tierleben lang halten. Entwickelt wurde sie von der international tätigen Firma Ceres Tag.

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