Um ihrer Aufgabe als Bestäuber optimal nachkommen zu können, sind Wild- wie auch Honigbienen von Frühling bis Herbst auf ein beständiges Nahrungsangebot angewiesen. Nach der grossen Blüte von Obstbäumen und Sträuchern in den ersten warmen Wochen des Jahres kommt es ab Mitte Mai meist zu einem Engpass. Hier können Biodiversitätsfördeungsflächen (BFF) in die Bresche springen, wie der Bienengesundheitsdienst mitteilt. 

Mehr Futter und gesündere Insekten

Artenreiche Blühstreifen versprechen über Wochen immer wieder Nektar und Pollen. Wenn Buntbrachen zudem mit Hecken oder ökologisch aufgewerteten Waldrändern kombiniert werden, wirken sie noch besser. Nützlinge und Bestäuber profitieren von der Nahrung und leben auch gesünder. 

Auf Mähaufbereiter und Mulcher verzichten

Dass Wiesen gemäht werden müssen, steht ausser Frage. Bienenverluste entstehen in erster Linie aber nicht durch das Mähwerk, sondern durch Aufbereiter. Zwar gibt es durchaus Unterschiede je nach Technik (z. B. ist ein Motorbalkenmäher schonender als Rotationsmähwerke), dabei spielt aber vor allem auch die Schnitthöhe eine grosse Rolle. Wird auf 12 statt 5 Zentimeter gekürzt, verringert sich die allgemeine Verlustrate von Tieren massiv. Hier finden Sie 5 Tipps, damit Bienen das Mähen überleben. 

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Honigbienen reagieren träge auf herannahende Maschinen. Aufbereiter fügen den Insekten tödliche Verletzungen zu. (Bild Apisuisse)

Bei geringem Bienenflug aufs Feld

Je nach Kultur können einem Mähaufbereiter 35 bis 60 Prozent der im Feld vorhandenen Honigbienen zum Opfer fallen. Wenn Aufbereiter unerlässlich sind, empfiehlt der Bienengesundeheitsdienst Folgendes:

  • Vorher die Bienenaktivität beobachten: Ist mehr als eine Biene pro zwei Quadratmeter auf dem Feld, das Mähen verschieben.
  • Bei geringem Bienenflug mähen: Bei bedecktem Himmel, kühlen Temperaturen oder stärkerem Wind, oder vor 7 bzw. nach 18 Uhr. 

 

Ökowiesen schonend mähen

Hier finden Sie 9 Tipps, dank derer der Bewirtschaftung artenreichen Wiesen weniger Insekten und Kleintiere zu Schaden kommen. 

 

Nicht während der Vollblüte mähen

Weiter sei es weder agronomisch noch aus Sicht des Insektenschutzes sinnvoll, eine Löwenzahnwiese in der Vollblüte zu mähen. Die optimale Phase wäre, wenn die Gräser Rispen schieben – dann ist der Löwenzahn verblüht und die Gefahr für Bienen gebannt.