So nahm der Exportumsatz von Dauerbackwaren - dazu zählen neben Guezli auch Apéro- und Salzgebäck, Meringues und andere brotähnliche Gebäcke - um 7,4 Prozent ab, wie der Branchenverband Biscosuisse am Dienstag mitteilte. Zudem wurden 1 Prozent weniger Dauerbackwaren ins Ausland exportiert.

Damit lief es für die Mitglieder von Biscosuisse allerdings noch etwas besser als für die gesamte Backwarenindustrie: Laut der Aussenhandelsstatistik des Schweizer Zolls nahm der Exportumsatz von Backwaren - inklusive Bäckerei- und Konditoreiwaren - gesamthaft um 16,6 Prozent ab. Auch die Liste der Exportdestinationen wurde kürzer. Während es 2019 noch 70 Länder waren, wurden die Schweizer Backwaren 2020 nur noch in 62 Länder geliefert. An der Spitze dieser Länder sei Deutschland, gefolgt von Frankreich, Saudi-Arabien und der USA.

 

Mehr Standard-Guezli aber weniger Spezialitäten

Während Schweizer Guezli im Ausland weniger nachgefragt wurden, erfreuten sie sich hierzulande allerdings grosser Beliebtheit. Es wurden 32 841 Tonnen Dauerbackwaren verkauft, was einer Zunahme um 2,4 Prozent entspricht. Der Umsatz aus dem Verkauf nahm um 1,3 Prozent zu.

Besonders beliebt waren laut der Mitteilung die sogenannten Standard-Biskuitprodukte, zu denen etwa Petit Beurre, einfache Nuss- und Mandelgebäcke oder Weihnachtskonfekte gehören. Ihre Verkaufsmenge nahm um 3,5 Prozent zu. Die Verkäufe der Spezialitäten, wozu schokolatierte Guezli oder gefüllte Hüppen zählen, nahm hingegen um 3 Prozent ab. Laut der Mitteilung machen diese beiden Kategorien zwei Drittel der Gesamtproduktion aus, sie gehören also zu den beliebtesten Dauerbackwaren in der Schweiz.
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Import nimmt zu

Schweizer Naschkatzen haben sich aber nicht nur auf einheimische Guezli, sondern auch auf solche aus dem Ausland gestürzt. Die Einfuhr von Dauerbackwaren habe stark zugenommen. Laut der Mitteilung wurden rund 12 Prozent mehr Standard-Biscuits und Spezialitäten importiert. Das sorgte laut Biscosuisse für einen deutlichen Anstieg des Pro-Kopf-Konsums auf rund 5,5 Kilo. Der Marktanteil dieser Importwaren stieg in der Folge um 5,2 Prozent an.

Dass der Import steigt, während sich das Exportgeschäft negativ entwickelt, wird laut Biscosuisse durch den «asymmetrischen Grenzschutz von Rohstoffen und Verarbeitungsprodukten unterstützt». Der Verband appelliert an die Politik, eine weitere Verschärfung dieser Problematik zu verhindern.