Nach einem langen hin und her zwischen dem Vorstand des Rübenrings Seeland und einigen seiner Mitglieder will es der Rübenring jetzt nochmals genau wissen: Bis am 23. Dezember haben die Genossenschafter des Rübenrings Zeit, sich für oder gegen die aktuelle Verwaltung der Genossenschaft auszusprechen. «Damit wir uns ein umfassendes Bild über die Akzeptanz unserer Arbeit für den Rübenring machen können, bitten wir Sie höflich um eine Rückmeldung mit dem beigefügten Talon. Nach Auswertung der Vertrauensfrage werden wir uns entscheiden, ob wir geschlossen den Rücktritt erklären oder uns einer Abwahl stellen», so das Schreiben des Rübenrings. Die Rübenpflanzer haben bei der «Vertrauensabstimmung» die Wahl, entweder «Ja, ich spreche der Verwaltung mein Vertrauen aus» oder «Nein, die Verwaltung hat mein Vertrauen nicht mehr» ­anzukreuzen. Die Verwaltung nimmt damit Bezug auf die Kritik seitens der Gruppierung «Klimaveränderung im Rübenring».

Zweifel werden laut

Die Klimaveränderungsgruppe – welche aus einigen Rübenpflanzern und somit Mitgliedern der Genossenschaft besteht – forderte, dass der Verwaltungsrat bei der Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung geschlossen zurücktritt. Dies, weil die vergangenen zwei Kampagnen unter anderem offenbar mangelhaft geplant und umgesetzt wurden, so ein Mitglied der ­Klimaveränderungsgruppe. Christian Huber von der Klimagruppe gab nach Erhalt des Schreibens über die Abstimmung in einem Brief an den Rübenring seine Zweifel über die Rechtmässigkeit des Ablaufs der Abstimmung bekannt. 

Richtigstellung verlangt

Im Namen der Klimagruppe ­verlangt Christian Huber eine Richtigstellung des Sachverhalts ­betreffend Rücktritt der Verwaltung. Die Klimagruppe wolle keinen sofortigen Rücktritt der Verwaltung und somit Neuwahlen des Vorstands, sondern «die Umsetzung des Verwaltungsrats-Beschlusses». Dieser besagt, dass bei einer ausserordentlichen Generalversammlung die Verwaltung geschlossen zurücktritt. Zudem stellte die Klimagruppe fest, dass auf dem Abstimmungstalon der Name der Rübenpflanzer(in) aufgeführt ist, was eine anonyme Auswertung offenbar unmöglich macht. 

«Büro-Mitarbeiter und mehrere Transportleiter werden den Rübenring auch verlassen»

Der Rübenring schreibt, dass «mit grossem Engagement und einem motivierten Team von Mitarbeitern, die draussen und im Büro Top-Leistungen erbracht haben, konnten die Zuckerrüben ohne Zwischenfälle nach Aarberg gebracht werden». Die Verwaltung sei weiterhin motiviert, sich für den Rübenring und die Zuckerrübenproduktion einzusetzen. Im Schreiben vom Rübenring betont die Verwaltung: «Es sei zu beachten, dass im Falle eines Rücktrittes der Verwaltung sowohl die Mitarbeiter im Büro wie auch mehrere Transportleiter den Rübenring verlassen werden». Die Genossenschaft verweist dabei auf die Solidarität der Mitarbeiter gegenüber dem Rübenring.