Die Zuckerrüben stehen vielerorts im Wasser. Die ausgiebigen Niederschläge und die Hochwassergefahr in der Schweiz setzen auch der Landwirtschaft zu.

Die Zuckerrüben leiden unter den starken Niederschlägen. Oftmals steht das Wasser in den Parzellen und den Zuckerrüben fehlt der Sauerstoff. Dies ist einer der Gründe, weshalb sich viele Parzellen, vor allem im Osten, leicht gelblich präsentieren.

Erste Vergilbungsviren beobachtet

In der Westschweiz und im Mittelland ist neben dem vielen Wasser auch die Vergilbung beteiligt. Auf ersten Feldern, vorwiegend ungespritzte Parzellen, findet man bereits leicht gelbliche Blattspitzen mit starker Marmorierung. Wenn man diese Blätter zusammendrückt, raschelt es unverkennbar. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Pflanze mit einem der drei verschiedenen Vergilbungsviren infiziert wurde. Letztes Jahr waren diese Symptome über einen Monat früher aufgetreten.

Zuckerrüben auf Cercospora kontrollieren

Bei den Blattflecken verhält sich die Situation nach wie vor sehr ruhig – dies ist sehr erfreulich. Dennoch wurden erste Flecken, sowohl im Westen wie auch im Osten, gefunden. Die Erstbefunde waren allesamt in Hochrisikogebieten mit einer hohen Zuckerrübendichte und mit benachbarten Feldern aus dem Anbaujahr 2020. Es gilt nun die Zuckerrüben in allen Gebieten genauestens zu kontrollieren.

Behandlung erst bei Infektion

Die Bestände sind genügend feucht und werden mit zunehmender Wärme nächste Woche zum Paradies für Cercospora. Cercospora mag es warm (25°C) und sehr feucht, verbunden mit einer hohen relativen Luftfeuchtigkeit. Sollte sich das Tiefdruckgebiet über der Schweiz auflösen, dürfte wohl auch der Startschuss für erste Behandlungen gefallen sein. Ein sofortiges Handeln ist nicht nötig. Behandeln Sie wirklich erst dann, wenn Blattflecken gefunden wurden. Zudem ist ein Befahren der Böden aktuell sowieso schwierig. Weitere Informationen können über die App Betaswiss bezogen werden.