Der Herbst hat begonnen und das Futterbau-Jahr 2021 nähert sich langsam dem Ende. Jetzt stellt sich die Frage, wie das Herbstgras genutzt werden kann.

Verschmutzungen vermeiden

Das letzte Futter der Saison wird häufig siliert, eingegrast oder geweidet. Folgende Punkte sollten dabei beachtet werden, damit möglichst wenig Krippenreste und Landschaden entstehen:

  • Schnitthöhe über 6 cmwählen – dadurch gelangt weniger Erde ins Futter, was tiefere Krippenreste beim Eingrasen mit sich zieht.
  • Zusätzlich andere Erntemaschinen höher einstellen – dies verringert die Verschmutzung und schont die Grasnarbe.
  • Wird siliert, bei hohem Mäusedruck auf den Aufbereiter verzichten, denn dieser verteilt die Erde im Futter.
  • Als Alternative den Kreiselheuer einsetzen, bei dem die Erde besser aus dem Gras fällt – denn verschmutztes Futter steigert die Gefahrvon Fehlgärungen.
  • Bei der Herbstweide die Tiere zuerst mit Heu füttern – dies beugt Blähen vor.
  • Weidefläche vergrössern, damit sich die Tiere grossräumiger verteilen.
  • Mit dem Weiden zuwarten, bis der Boden etwas abgetrocknet ist.

Letzte Möglichkeit zu güllen

Für das letzte Güllen der Wiese ist nicht nur der erste Schnee ausschlaggebend, jeder Kanton hat seine Richtlinien, wann Gülle noch ausgebracht werden darf. Diese Richtlinien sollen vorzeitig geprüft werden, damit das Leeren der Güllegrube keine rechtlichen Folgen hat. Bei der Düngung nach der letzten Nutzung der Wiese können nicht alle Nährstoffe verwertet werden, deshalb sollte vor der letzten Nutzung oder schon Ende Sommer die meiste Gülle ausgebracht sein.

Damit die Wiese gut ins neue Futterbau-Jahr starten kann, sollten Grasnarbenschäden geschlossen sein. Dazu eignet sich eine Übersaat im Spätsommer bis Frühherbst. Im Vergleich zur Übersaat im Frühling ist der bestehende Grasbestand weniger konkurrenzfähig und die Übersaat hat mehr Zeit, um sich zu etablieren. Diesen Frühling sind einige Übersaaten im Altbestand «erstickt», da der Säuberungsschnitt wegen schlechter Bedingungen nicht gemacht werden konnte. Dadurch wurden die Lücken nicht wie gewünscht geschlossen. Bei Übersaaten im Herbst besteht jedoch die Gefahr, dass der Klee durch die Kälte schlechter aufläuft und sich nicht durchsetzt.