Rhabarber ist ein Knöterichgewächs und wird botanisch zum Gemüse gezählt. Der Geschmack von Rhabarber erinnert aber an Apfel und Zitrone und auch in der Zubereitung ähnelt er eher Obst: Den sauren Rhabarber isst man hierzulande vor allem gesüsst im Kuchen, als Kompott, Konfitüre und Auflauf oder er wird zu Saft verarbeitet. Dabei gilt: Je röter das eigentlich rot-grüne Gemüse ist, desto süsser.

Frühlingshafter Vitaminvorrat aus dem Tiefkühlfach

In der Zubereitung verhält sich Rhabarber sehr einfach: Die Stangen werden in Stücke zerkleinert und mit etwas Zucker ungefähr 10 Minuten geköchelt. Faserig und sehr harte Stangen sollte man vorher etwas schälen respektive mit einem Messer die harten Fäden lösen und entfernen. Nach dem Kochen lässt sich der Rhabarber leicht weiterverarbeiten und kann sogar für die Zeit ausserhalb der Saison eingefroren werden. So hat man beispielsweise auch im Winter einen ausgiebigen Vitamin-A- und C- sowie Kaliumspender.

Allerdings ist nur der Stängel des Rhabarbers geniessbar – die Blätter enthalten Oxalsäure und sind giftig. Ausserdem darf Rhabarber nicht roh gegessen werden.

Krautige Medizin mit Pflanzenschutz-Effekt

Ursprünglich kommt der Rhabarber aus dem Tibet oder der Mongolei. Heute bekommt man das wuchsfreudige Gemüse während der Saison von April bis Juni aus dem eigenen Garten oder heimischen Anbau. Der Name Rhabarber kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie «Wurzel der Barbaren» respektive ausländische oder fremde (barbarus) Wurzel (rheum). Rhabarber ist als kalorienarmes Gemüse aber nicht nur eine süsse Versuchung, sondern kann auch als Pflanzenschutzmittel dienen. Rhabarbersud wirkt beispielsweise gegen Krautfäule und kann Läuse vertreiben. Ausserdem wurde der verdauungsfördernde Rhabarber bereits vor 4800 Jahren von den Chinesen als Heilmittel verwendet.