Die wüchsigen vergangenen Wochen haben das Wachstum der Rüben angekurbelt. Mittlerweile stehen die meisten Zuckerrüben zwischen dem 4–8-Blattstadium. Das bedeutet, dass die heikle Jugendphase grösstenteils überstanden ist. Der Erdfloh verursacht in diesen fortgeschrittenen Rübenstadien meistens keine wirtschaftlich relevanten Schäden mehr. Vielmehr gilt es, mit den Schwarzen Blattläusen den nächsten Schädling zu kontrollieren.

Massnahmen gegen die Schwarze Blattlaus

In konventionellen Rüben darf nach Erreichen der Bekämpfungsschwelle ein Insektizid auf der Wirkstoffbasis «Pirimicarb» eingesetzt werden. Für den Einsatz dieses Wirkstoffes ist kein Einholen einer Sonderbewilligung nötig. Ausserdem schont Pirimicarb die blattlausfressenden Nützlinge, welche momentan zuhauf in den Zuckerrüben anzutreffen sind. Beim Einsatz dieses Wirkstoffes sollte darauf geachtet werden, dass die Temperaturen mindestens 15 ° Celsius betragen. Zudem ist es angebracht, die Applikation ausserhalb des Bienenfluges am Abend durchzuführen.

Für alle übrigen Insektizide zur Bekämpfung der Schwarzen Blattlaus muss zwingend eine Sonderbewilligung eingeholt werden. Die kantonalen Monitorings zum Auftreten der Grünen Pfirsichblattlaus sind weiterhin im Gange. Die Rübenpflanzer werden fortlaufend via Beta-Swiss-App über das Auftreten und die Bekämpfung der Grünen Pfirsichblattlaus informiert.

Momentane Wetterlage verzögert letzte Herbizidapplikationen

Vielerorts stehen die letzten Herbizidapplikationen an. Die aktuelle Wetterlage verzögert momentan jedoch eine Behandlung. Es sollte daher abgewartet werden, bis der Bodenzustand das Befahren zulässt. Weiter gilt es abzuwarten, bis sich die Wachsschicht der Rübenpflanze regenerieren konnte. Andernfalls besteht die Gefahr eines Herbizidschadens.