Die Ernte der Zuckerrüben startete vergangen Woche mit den konventionellen Rüben. Seit diesem Dienstag laufen nun auch beide Werke und verarbeiten die ersten angelieferten Rüben.

Rodearbeit begutachten

Es ist wichtig, dass beim Start der Rodungen der jeweilige Landwirt kurz auf dem Feld steht und die Arbeit des Roders betrachtet. Allfällige Reklamationen oder Unzufriedenheiten können im Nachhinein nicht mehr korrigiert werden. Ein besonderes Augenmerk gilt es auf die Köpftiefe zu richten. Die Schnittfläche sollte nicht grösser als ein Fünfliber sein. Es gibt jedoch Sorten wie Smart Belamia, die sich diesbezüglich in den letzten Jahren als anspruchsvoll erwiesen haben. Hier gilt es, ein gutes Mittelmass zwischen Köpftiefe und Blattanhang zu finden. Die Putzschleudern bringen in der Regel sehr viel weg, zu viel Kraut wird aber in der Fabrik beanstandet und es erfolgt ein Nachköpfen. Weiter muss darauf geachtet werden, dass die Fahrgeschwindigkeit angepasst ist, um die Rübenspitzen nicht zu hoch abzubrechen.

InfografikDie Schweizer Zuckerproduktion im ÜberblickSonntag, 3. Oktober 2021

Bei starker Nässe abdecken

Die ersten Rodungen der letzten Woche haben gezeigt, dass die Rüben sehr sauber aus dem Boden kommen. Der Niederschlag Anfang der Woche hat zudem die Böden wieder etwas aufgeweicht, was in gewissen Regionen wichtig war. Die zusätzliche Feuchte bringt in der aktuellen Situation nicht mehr Schmutz mit sich. Daher müssen trocken gerodete Zuckerrüben nicht zwingend mit Vlies abgedeckt werden.

Sollte sich das Wetter in den kommenden Wochen von seiner nassen Seite zeigen, ist es wichtig, dass die Zuckerrübenmieten zur Abtrocknung des Haufens mit einem Vlies abgedeckt werden. Um Lagerungsverluste zu vermeiden, sollten die Rüben zwischen Ernte und Ablieferung nicht mehr als eine Woche rumliegen. Zudem empfehlen wir, dass sicher bis Ende Oktober keine Rüben auf Reserve gerodet werden.