Fast 100 Personen sind der Einladung des Biotopverbundes Grosses Moos gefolgt und haben sich für die Tagung in Ins angemeldet. Für die Organisation und Durchführung zeichneten nebst dem Biotopverbund die Gemüseproduzenten-Vereinigung Bern/Freiburg, die Pro Agricultura Seeland, die Landwirtschaftliche Organisation Seeland und der Verein Zukunft Drei Seen Land verantwortlich.

Probleme mit den Böden

In einem ersten Block konnten die Besuchenden an drei Standorten anhand praktischer Beispiele Hintergrundinformationen über den Gemüseanbau und die -vermarktung, über die Anlage und die Pflege von Biotopen und über die Probleme mit den Böden sowie über Bodenaufwertungen erhalten, heisst es in einer Mitteilung. Fachleute gaben an den drei Posten kompetent Auskunft über die einzelnen Herausforderungen in der Vergangenheit und in der Zukunft.

Das Jubiläum wurde mit einem Rückblick auf eine Fallstudie der ETH Zürich aus dem Jahre 1994 von Roland Scholz kombiniert. Anhand eines eindrücklichen Referats blickte Scholz auf die damaligen Arbeiten im Grossen Moos zurück. Adrian Nufer sei damals Student gewesen und er präsentierte seine Überlegungen zur Entwicklung der Ökologie im Grossen Moos. Auch der Bodenspezialist Jiri Presler gehörte zu den ehemaligen Studenten und stellte interessante Überlegungen zur Entwicklung der Böden im Seeland an.

Die Ehrenmitgliedschaft

Martin Johner war Gründer und langjähriger Leiter des Biotopverbundes Grosses Moos. In einem eindrücklichen Referat blickte er auf die Ursprünge der Organisation zurück. Anschliessend wurde ihm – zusammen mit dem langjährigen Präsidenten Albert Lüscher – die Ehrenmitgliedschaft des Biotopverbundes Grosses Moos verliehen. Nach Gruppenarbeiten zu einzelnen, ausgewählten Themen, legte Michael Gysi, Leiter des Amtes für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern, die Ziele und Perspektiven des Kantons Bern für die Landwirtschaft und den Gemüsebau im Seeland dar.

Landwirtschaft gefordert

Ein Ökologe und drei praktizierende Gemüseproduzenten und Landwirte machten sich zum Schluss in einem kurzen Podiumsgespräch Gedanken zur künftigen Entwicklung der Natur und der Urproduktion im Seeland.

Dabei kam klar zum Ausdruck, dass die Zusammenarbeit zwischen den Umweltverbänden und der Landwirtschaft in Zukunft noch wichtiger werde. So müsse das Verständnis zwischen den Akteuren unbedingt verstärkt werden, heisst es weiter. Nur mit gemeinsamen Schritten können die Herausforderungen der nächsten 25 Jahre gemeistert werden.