Um die im Jahr 1996 gegründete Interessengemeinschaft zur Erhaltung des Original Freiberger Pferdes (IGOFM) ist es still geworden. Die IG, die zum Ziel hat, «die vom Aussterben bedrohten Original Freiberger für die Zukunft zu erhalten», will wieder aktiver werden. So sieht es jedenfalls deram 9. April anlässlich der bevorstehenden Delegiertenversammlung im bernischen Kernenried zur Wahl stehende Präsident Bruno Spring. Der Freiburger ist aktiver Züchter von Basispferden.

An der Hauptversammlung vom 3. Mai 1998 hat die IGOFM bestimmt, dass die Bezeichnung «Original Freiberger Pferd» nur ein (Basis-)Pferd tragen darf, dessen Fremdblutanteil zwei Prozent nicht übersteigt. Durch das Einkreuzen mit Warmblutpferden ist dieser Freibergertyp arg in Bedrängnis geraten. Das solle sich ändern, sagt Bruno Spring. «Gerade im Hinblick auf die Gründung der IG Fremdblut, die ein erneutes Einkreuzen in die Rasse zum Ziel hat, müssen wir an den tiefprozentigen Freibergern festhalten und zudem versuchen, bedrohte Linien und Mutterstämme zu erhalten. Nicht nur das Fremdblut wird zum Problem, sondern eben auch die Verdrängung der alteingesessenen Linien.»[IMG 2]

Bruno Spring ist bisheriger Vizepräsident der Organisation. Als neuen Vize will sich Spring einen Berner an seine Seite holen. Der Allmendinger Walter Lüthi ist der Szene hauptsächlich als Viehzüchter bekannt. «Lüthi hat als ehemaliger Präsident des Emmentalischen Fleckviehzuchtverbands und Mitglied der Verwaltung von Swissherdbook viel Verbandserfahrung. Das wollen wir nutzen. Zudem züchtet er Freiberger mit tiefem Fremdblutanteil. Wir brauchen diese Leute dringend und müssen sie ins Boot holen», sagt Spring.

Die Hauptversammlung, an der diese Wahl der neuen IGOFM-Spitze über die Bühne gehen soll, ist auf den 9. April 2022 im Gasthof Löwen im bernischen Kernenried angesetzt.