«Lebendiger Obstgarten» ist gemäss Mitteilung von Fenaco eine Initiative aufbauend auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen aus dem Projekt «Schweizer Äpfel – natürlich!». Darin hatte Fenaco zusammen mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) die Reduktion von Pflanzenschutzmitteln bei Äpfeln erforscht. 

Den Schweizer Obstbau weiterentwickeln

Mit dem neuen Projekt «Lebendiger Obstgarten» wolle man den Obstbau in der Schweiz weiterentwickeln. Das Ziel ist laut Fenaco, möglichst viele Produzentinnen und Produzenten für «innovative Produktionsmethoden und aktive Mitarbeit» zu gewinnen.

Daher seien Forschung, Entwicklung und der gegenseitige Austausch zentral.

Sechs Programmpunkte für mehr Ökologie

Mit unterschiedlichen Massnahmenpaketen, gruppiert in sechs Programmpunkten, sollen die beteiligten Produzentinnen und Produzenten ihren Obstbau ökologisch wertvoller machen: 

  1. Förderung von Nützlingen zur natürlichen Schädlingsbekämpfung (z. B. mit Nistkästen für insektenfressende Vögel)
  2. Reduktion des Einsatzes von synthetischen Pflanzenschutzmitteln
  3. Förderung der mechanischen Unkrautbekämpfung
  4. Ausbau der Biodiversität (mit Hecken, Blumenwiesen, Wildbienenhotels)
  5. Verbesserung der Bodenaktivität (über Kompost oder organischen Dünger)
  6. Reduktion des Wasserverbrauchs in der Bewässerung

Technische Unterstützung und finanzielle Entschädigung

Bereits haben sich 88 Produzentinnen und Produzenten für das freiwillige Programm angemeldet, schreibt Fenaco. Zusammen bewirtschaften sie über 500 Hektaren und produzieren über 20'000 Tonnen Äpfel und Birnen.

Die beteiligten Obstbauern erhalten für die Umsetzung des Programms von Fenaco technische Unterstützung. Zudem soll es für «einige Massnahmen» auch eine finanzielle Entschädigung von der Genossenschaft geben.

Informationskampagne ist geplant

Um den Mehrkosten der Produktion im Programm «Lebendiger Obstgarten» gerecht zu werden, will man gemäss Mitteilung eine Informationskampagne über die Fenaco-Kanäle und auch in den beteiligten Obstanlagen starten. Für einen Mehrpreis am Markt ist die Genossenschaft im Gespräch mit Partnern der Wertschöpfungskette. 

Weitere Informationen: www.lebendiger-obstgarten.ch