Ende Juli lebten und legten 5,2 Prozent mehr Legehennen in Schweizer Ställen. Dank der daraus folgenden Mehrproduktion sanken die Importe von Schalen- wie auch Verarbeitungseiern gemäss dem neusten Marktbeicht von Gallo Suisse deutlich.

Weniger Eier verkauft

Die Nachfrage nach Eiern war im Sommer auf tiefem Niveau, das Sommerloch aber grösser als erwartet, heisst es weiter. Zwar hätten Aktionen den Absatz im Detailhandel teilweise entspannen können, es seien aber deutlich weniger Eier verkauft worden.

Trotz leichter Entspannung in der Gastronomie blieben dort die Absätze tiefer als noch vor Pandemie. Gallo Suisse vermutet, dass mehr Menschen ihre Ferien im Ausland verbrachten und gleichzeitig weniger Touristen einreisten.

Zu viele Bio-Eier

Bio-Eier wurden ebenfalls in geringerer Menge gekauft als im Sommer 2019. In den letzten Jahren sei die Bio-Eierproduktion allerdings überproportional gewachsen und auch in diesem Jahr nochmals um etwa 10 Prozent gestiegen. Das führe aktuell zu einem grossen Überangebot im Bio-Bereich.

Schleppend auch im Ausland

Die Nachfrage nach Eiern konnte im Ausland gedeckt werden, der Markt verlief während der Sommerferien schleppend, schildert Gallo Suisse. Noch immer sei die Nachfrage nach Freilandeiern tiefer als im Vorjahr – vielleicht haben sich die Konsument(innen) an die Bodenhaltungseier gewöhnt, nachdem in Deutschland und Holland aufgrund der Vogelgrippe-bedingten Stallpflicht länger keine Freilandeier mehr verfügbar waren, so die Vermutung.

Einzig bei den Verarbeitungseiern habe man eine leicht höhere Nachfrage festgestellt, allerdings auf tiefem Niveau. Entsprechend seien auf dem ausländischen Markt alle Kaliber und Klassen gut verfügbar. «Die Verarbeiter hoffen, dass die Nachfrage in den kommenden Wochen wieder steigt», schliesst der Marktbericht.