Die Landwirtschaft in Neuseeland freut sich über das abgeschlossene pazifische Freihandelsabkommen (TTP) und ist voller Optimismus. Für Neuseeland ist dies gemäss Landwirtschaftsdepartement eine der wichtigsten Handelsvereinbarungen. Dadurch verlagert sich der Fokus der Exporte immer mehr weg von Europa nach Asien.

Der neuseeländische Agrarminister Nathan Guy verkündete am Kongress der Internationalen Agrarjournalisten (IFAJ) in Hamilton als Vision für seine Landwirtschaft, dass er den Export verdoppeln wolle. Dies trotz gegenwärtig schwierigen Verhältnissen im Milchmarkt.

Guy geht davon aus, dass der Milch- und Fleischkonsum in den Schlüsselmärkten für Neuseelands Bauern weiter steigen wird. Von 2010 bis 2030 um 31 Prozent und von 2030 bis 2050 um 14 Prozent. In den gleichen Zeitspannen rechnet er mit einem Wachstum der Weltbevölkerung von +20 Prozent resp. +12 Prozent. Sowohl der Agrarminister als auch Handelsminister Tim Groser gaben sich vor den 150 Journalisten optimistisch, dass die wachsende Weltbevölkerung problemlos ernährt werden könne, wenn man an den richtigen Orten der Welt produziert und unnötige Handelsschranken abbaut.

Von 1960 bis 2005 sei die Lebensmittelproduktion weltweit um 140 Prozent gesteigert worden, ein gleiches Wachstum sieht Groser auch für die kommenden Jahrzehnte. Er empfiehlt den Ländern, die ihre Landwirtschaft unterstützen wollen, weiterhin Massnahmen innerhalb der Green Box der WTO und würde sich freuen, wenn die USA und die Schweiz ihre Exportförderungsmassnahmen herunterfahren würden, wie er in Hamilton sagte.

Neuseeland produziert 90 Prozent seiner Landwirtschaftsprodukte für den Export, nur rund 5 bis 10 Prozent werden im Inland konsumiert. Das Motto für Neuseelands Agrarsektor lautet gemäss Groser: „Überleben durch Innovation“. Auch die Universität von Waikato bestätigt dem Primärsektor die weitaus höchste Innovationsrate aller Wirtschaftszweige in Neuseeland.

lid