Die Lage auf dem Milchmarkt treffe den Kanton St. Gallen besonders, sagt Verbandspräsident Peter Nüesch laut Medienmitteilung. Als Grünlandkanton mit hohen Niederschlägen sei die St.Galler Landwirtschaft prädestiniert für die Milchproduktion. Damit die Produktion auch in Zukunft gewährleistet sei, müssten jedoch die höheren Produktionsstandards im hohen Kostenumfeld abgegolten werden. Ansonsten sei die Milchproduktion ein Auslaufmodell, so Nüesch.

Der Präsident fordert in der Begrüssungsrede eine Struktbereinigung der Handelsorganisation im Milchmarkt. In den geltenden Verhältnissen könne mit den Abnehmern nicht auf Augenhöhe verhandelt werden.

Kantonale Strategie

Der Bauernverband bemängelt zudem, dass die aktuellen Rahmenbedingungen den Betrieben nur wenig Möglichkeit zur Entwicklung geben. Besonders in der Raumplanung stecke man in einer Sackgasse, wurde laut Medienmitteilung an der Versammlung verschiedentlich betont.

Der St. Galler Bauernverband möchte daher zusammen mit der Regierung und den verantwortlichen Ämtern eine Strategie für die St. Galler Landwirtschaft entwickeln. Regierungsrat Bruno Damann versprach, dass der Kanton sich zusammen mit dem Bauernverband mit der strategischen Ausrichtung befassen werde.

Im Kanton St. Gallen gab es Ende 2016 noch 3566 Landwirtschaftsbetriebe. Pro Woche schliesst ein Betrieb seine Tore.

lid