Wenn ein Gut knapp wird, steigt bekanntlich dessen Preis. Dies passiert aktuell beim Getreide im internationalen Handel. Vor allem China fragt eine hohe Menge Weizen für die dortige Nutztierproduktion nach, erklärt Fritz Glauser, Präsident des Schweizerischen Getreideproduzentenverbands (SGPV) in einer Mitteilung. Gleichzeitig fallen die Getreide-Erntemengen in Mitteleuropa tiefer aus als in den Vorjahren und die Qualität musste mehrfach zurückgestuft werden. «Zurzeit sind die Welthandelspreise für Weizen auf einem Hoch wie seit Jahren nicht mehr», folgert Glauser aus der Situation.

Vom vollen Lager zehren

«Da die Erntejahre 2017 bis 2020 in der Schweiz jedoch überdurchschnittlich gut waren, waren die heimischen Lager an Brotgetreide vor der Ernte voll. Von diesen kann nun dieses Jahr gezehrt werden», kommentiert Fritz Glauser die Problematik. Gemäss Rahel Emmenegger, Stv. SGPV-Geschäftsführerin, ist der Auswuchs das Hauptproblem der diesjährigen Getreideernte. Die Zahlen sind erst provisorisch, aber die Sammelstellen haben je nach Region zwischen 10 und 50 % Auswuchsweizen angekündigt.