Konkret stiegen die Preise für ein Kilogramm Bio-Schweinesteak im November 2022 im Vergleich zum Vormonat um 41 Prozent auf 29,48 Franken, wie es in einer Mitteilung des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) heisst. Grund für den Preisanstieg sei, dass es in der Schweiz weniger Bio-Schweine gebe.

Sonst mehr Fleisch verkauft

AboÜberproduktion«Konkrete Massnahmen hätten die Krise im Schweinemarkt verhindern können»Dienstag, 27. Dezember 2022 Gleichzeitig zum Preisanstieg sanken die Absatzmengen für Bio-Schweinefleisch im Detailhandel im November 2022 um 24 Prozent. Bei Rind (+15 Prozent), Kalb (+54 Prozent) und Poulet (+9 Prozent) stiegen die Absatzmengen hingegen, wie aus den Marktzahlen des BLW hervorgeht.

Über alle Fleischsorten hinweg stieg der Preis für den sogenannten Bio-Warenkorb, den Monatsbedarf an Bio-Fleisch eines durchschnittlichen vier Personen Haushalts, im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Prozent auf 63,71 Franken. Damit sei der Preis für den Bio-Warenkorb Fleisch und Fleischprodukte so hoch wie nie in den letzten zehn Jahren.

Gemüse wegen Wetter und Druck günstiger

Anders sieht die Preisentwicklung bei Bio-Gemüse aus. Mit 33,40 Franken kostete der Bio-Warenkorb Gemüse im Jahr 2022 (Januar - September) durchschnittlich rund 9 Prozent weniger als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Verglichen mit dem Durchschnitt der vorangegangenen vier Jahre kostete er sogar rund 14 Prozent weniger.

Grund dafür dürfte gemäss Branchenexperten ein zunehmender Preisdruck im Detailhandel sein, wie es im Marktbericht heisst. Zudem boten die Wetterverhältnisse im Frühling und Sommer 2022 für gewisse Gemüse günstige Wachstumsbedingungen.