Im Spätsommer ist endlich das Mostobst reif. Was den ganzen Sommer über an den Bäumen hing, kann nun endlich geerntet werden. Diese Ernte wird nach der Einschätzung des Schweizer Obstverbandes (SOV) heuer besonders reich ausfallen.

SOV rechnet mit unterdurchscnittlicher Erntemenge

Wie der SOV in einer aktuellen Mitteilung schreibt, hat der VErband in Zusammenarbeit mit Fachstellen der Kantone Thrugau, St. Gallen, Luzern und Aargau die gesamte noch hängende Ernte mittels Indexbetrieben geschätzt. 

Das Resultat dieser Schätzungen präsentiert sich folgendermassen:

  • Mostäpfel: 48'000 Tonnen
  • Mostbirnen: 2970 Tonnen

Diese Zahlen liegen unter dem Durchschnitt der letzten sechs Jahre.

Das Wetter hat erfreuliche und unerfreuliche Folgen

Einer der Gründe für die eher geringe Erntemenge liegt im Wetter des Frühlings und des Frühsommers. Die kalten Temperaturen und die vielen Niederschäge im Frühling hätten die Bestäubung erschwert, schreibt der SOV. Hinzugekommen seien die Auswirkungen der Trockenheit im Juni, welche den Junifall verstärkt habe. 

Grund zur Freude geben jedoch der Juni und die erste Augusthälfte. Die vielen Sonnenstunden hätten sich positiv auf die Qualität ausgewirkt, das Mostobst sei süss und aromatisch, freut man sich beim SOV. Ab September dürfte deshalb guter Apfelsaft in den Verkauf kommen. 

Keine Ausgleichsbeiträge festgelegt

WIe der SOV mitteilt, werden für das Ernteausgleichssystem (EAS) bei Mostäüfeln für SGA 37'400 TOnnen und für Bio 3800 Tonnen erwartet. Bei den Mostbirnen liegen diese Zahlen tiefer, hier wird mit SGA 2300 Tonnen und Bio 515 gerechnet.

Der Asschuss Ernteausgleichssystem des Produktzentrums Mostobst des SOV hat gemäss der Mitteilung für die geschätzte Ernte 2023 keinen Ernteausgleich festgelegt. Der Verband schreibt dazu Folgendes:

  • Bei der aktuell geschätzten Ernte im EA von 37'400 t für SGA-Mostäpfel wird kein Ernteausgleichsbetrag erhoben. Dieser wird erst ab einer Erntemenge von 50'000 t fällig.
     
  • Bei der aktuell geschätzten Ernte im EA von 2300 t für SGA-Mostbirnen wird kein Enrteausgleich erhoben.
     
  • Auf Mostäpfel Bio und Mostbirnen Bio wird unabhängig von der Erntemenge kein Ernteausgleich erhoben.