Davon geht zumindest das Agrarforschungsinstitut Teagasc in Carlow aus, das diese betriebswirtschaftliche Kenngröße in seiner aktuellen Analyse bei 45'000 Euro (51'155 CHF) sieht. Den voraussichtlichen durchschnittlichen Nettogewinn je Liter Milch veranschlagen die Fachleute auf 6 Cent (6,8 Rappen).

Produktionskosten dürften steigen

Im Einzelnen rechnet das Teagasc mit einem „dramatischen“ Anstieg der gesamten Produktionskosten im laufenden Jahr, und zwar im Vorjahresvergleich um durchschnittlich 6 Cent pro Liter Milch. Begründet wird diese Einschätzung mit der Erwartung weiter steigender Futterpreise im weiteren Jahresverlauf. Ausserdem müssten die Bauern wahrscheinlich mehr Futter zukaufen.

Dafür werden zwei Gründe genannt: Erstens hätten die Landwirte ihre Futterbestände als Folge des langen Winters rasch abbauen müssen. Zweitens sei die Dürre im Juni und Juli erschwerend hinzugekommen, die das Graswachstum deutlich beeinträchtigt habe. Mit einem normalen Graswachstum wird erst wieder nächsten Monat gerechnet. Auch die Düngemittel hätten sich in der ersten Jahreshälfte aufgrund höherer Rohölpreise verteuert, hieß es.

Mit Blick auf die Umsatzseite heben die Dubliner Experten hervor, dass die Milcherzeugerpreise bei einer gleichzeitig stagnierenden Produktion bereits in der ersten Jahreshälfte 2018 gesunken seien. Für das Gesamtjahr 2018 rechnen sie mit einem Preisrückgang gegenüber dem Vorjahr um rund 10% auf 33,3 Cent/l  (37,8 Rp/l) im Mittel einschliesslich der Umsatzsteuer auf Fett.

AgE