Die Milcheinlieferungen sind heuer leicht tiefer als im vergangenen Jahr. So wurden bis August 2'249'636 t Milch abgeliefert, ein Minus von 3942 Tonnen gegenüber dem Vorjahr, das zeigt der Marktlagebericht. Gesunken ist auch die Biomilch-Produktion von 190'995 Tonnen im Vorjahr auf 185'249 Tonnen heuer von Januar bis August.

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Käseimporte steigen

Auch wurden weniger Molkereiprodukte und Käse hergestellt. Gestiegen ist hingegen die Butterherstellung und die Menge Mager- sowie Vollmilchpulver. Von Januar bis August wurden in der Schweiz 4328 Tonnen weniger Käse hergestellt. Der Export sank in dieser Zeit um 2279 Tonnen auf noch 44 138 Tonnen. Gleichzeitig stiegen die Importe um 662 Tonnen. Insgesamt kamen bis August 50 023 Tonnen Käse über die Grenze.

Mehr Fettgehalt

Die Schweiz wird also noch deutlicher zum Käseimportland. Noch stärker abgenommen als die Käseproduktion hat die Menge Milch, die zu Käse verarbeitet wurde. Das liegt daran, dass vermehrt Frisch- und Weichkäse hergestellt wird, was pro Kilo Endprodukt deutlich weniger Milch braucht als etwa die Herstellung von Hart- oder Halbhartkäse.

Aufgrund der gestiegenen Butterproduktion sind auch die Butterlager deutlich besser gefüllt als vor einem Jahr. Das liegt teilweise auch daran, dass die Gehalte heuer höher sind als im Vorjahr. So lag im August der durchschnittliche Fettgehalt der Milch bei 4,06 Prozent. Das sind zwar nur 0,03 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr, umgerechnet auf die gesamte Milchmenge ergeben sich dennoch ansehnliche Mengenverschiebungen. So wurde insgesamt heuer bis ­August 393 Tonnen mehr Fett produziert. Aufgrund gestiegener Gehalte ergibt sich ein Plus von 534 Tonnen, die tiefere Milchmenge ergibt ein Minus von 141 Tonnen.

Mehr Eiweissgehalt

Die Eiweissproduktion ist heuer ebenfalls höher als im Vorjahr. Insgesamt wurden von Januar bis August 547 Tonnen mehr Eiweiss produziert. Die gestiegenen Gehalte machen dabei ein Plus von 661 Tonnen aus. Die tiefere Milchmenge schlägt mit ­einem Minus von 114 Tonnen zu Buche. Der durchschnittliche ­Eiweissgehalt der Milch lag ­heuer bis August bei 3,28 Prozent, 0,01 Prozentpunkte über dem Vorjahr.

Mehr für A-Milch

Der Richtpreis für A-Milch liegt bis Ende Jahr bei 81 Rappen. Das Milchpreismonitoring der SMP zeigt für den August durchschnittliche Preise von 77,29 Rappen ab Hof inklusive Zulage für Verkehrsmilch. Das sind 0,13 Rap-pen mehr als im Vormonat und 0,44 Rappen mehr als vor ­einem Jahr. Gemäss diesem Monitoring betrug der Anteil A-Milch im ­August 75,9 Prozent. Das sind
2,5 Prozentpunkte mehr als im Vormonat und 0,9 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

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Weniger gut fällt die Bilanz bei der B-Milch aus. Hier sind die Preise deutlich tiefer als im Vorjahr. Dies liegt unter anderem an der Konjunkturflaute und den tiefen Preisen für Milchinhaltstoffe an den internationalen Märkten. So stellt das Milchpreismonitoring für August ­einen B-Milch-Preis von 55,23 Rappen fest, 0,08 Rappen weniger als im Juli und 13,42 Rappen weniger als im Vorjahr.

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