Die wetterbedingt vielerorts späte Pflanzung und der trockene Frühsommer haben dafür gesorgt, dass die Kartoffelbestände nun mit der Entwicklung im Rückstand sind. Es sei mit einer späteren Ernte zu rechnen, hält Swisspatat in einer Mitteilung fest.
Erhebung findet später statt
Eigentlich wären die Ertragserhebungen laut der Branchenorganisation für den 21. und 22. August 2023 vorgesehen gewesen, müssen nun aber um zwei Wochen verschoben werden. Erst Anfang September werde es möglich sein, sich dank der Erhebungen ein möglichst genaues Bild des Schweizer Kartoffel-Angebots zu machen.
Richtpreise folgen Mitte September
Die Ertragserhebungen sind die Grundlage für die Festlegung der Kartoffel-Richtpreise. Daher werden die Preisverhandlungen erst Mitte September abgeschlossen sein, so Swisspatat. Die Richtpreise werden am 15. September kommuniziert.
Für die Zeit vom 1. bis 14. September gelte bei den Speisekartoffeln weiterhin der aktuelle Frühkartoffel-Richtpreis von Fr. 58,15/dt (SGA) bzw. Fr. 150,15/dt für Bio.
Die Information über die Veredelungskartoffel-Richtpreise ist für den 1. September vorgesehen.
Höherer Richtpreis im August
Man habe den August-Richtpreis für Veredelungskartoffeln bereits angepasst, heisst es in der Mitteilung weiter. Die höheren Preise sollen den herausfordernden Anbaubedingungen in diesem Jahr Rechnung tragen und liegen für sortierte Ware für die Sofortverarbeitung bei Fr. 43.-/dt. Das bedeutet eine Erhöhung um Fr. 3.-/dt.
Geduld bei der Krautvernichtung
Insbesondere bei Veredelungskartoffeln dürfe die Kautvernichtung nicht verfrüht durchgeführt werden, schreibt Swisspatat. Es sei wichtig, dass die Pflanzen die Wachstumsperiode voll ausnutzen können. Denn die verarbeitende Industrie braucht Ware mit genügendem Stärkegehalt für gute Backnoten und die Lagerfähigkeit sinkt bei zu früher Krautvernichtung.
Auch die Einlagerung werde in vielen Fällen zwei Wochen verzögert beginnen. «Die kommende Ernte wird also von allen Akteuren viel Geduld erfordern», schliesst die Branchenorganisation.
