Die Emmental Versicherung hat heute die Gewinner des Agropreises 2020 verkündet. Da die Preisverleihung nicht im gewohnten Rahmen durchgeführt werden konnte, wurden die ausgezeichneten Projekt-Teams informiert und erhielten ihre Prämien und Preise direkt zugestellt, schreibt die Emmental Versicherung in der Medienmitteilung. Aus demselben Grund wurde auch kein Saalpreis vergeben.

Die Alpkäserei hatte die Nase vorn

Im Vorfeld hatte die Jury aus 42 eingereichten Dossiers vier Projekte nominiert, die mit je 5'000 Franken ausgezeichnet wurden (wir berichteten). Diese Projekte wurden anhand der Dossiers von der Fachjury beurteilt. Der mit 20'000 Franken dotierte Hauptpreis ging schlussendlich an das Projekt ««Mit neuer Käserei Wertschöpfung erhöht» der Käserei Alp Tannenboden, aus dem St. Gallischen Flumserberg.

Im Rahmen dieses Projekts wurde eine neue grosse Alpkäserei in der Region Flumserberg erbaut, welche die lokale Produktion stärken und den Landwirten eine höhere Wertschöpfung bieten soll. Betrieben wird diese durch die Landwirte über den Verein Alpkäserei Flumserberg.

 

Mehr zu den Gewinnern

Lesen Sie in unserem Porträt mehr über die Alpkäserei Tannenboden.

Das Fachmagazin «die grüne» hat den T-Trailer der Familie Blunier vorgestellt und zeigt in einem Artikel und einer Bildergalerie, wie eine Hoftötung bei den Bluniers abläuft.

 

Die Hoftötung gewinnt den Leserpreis

Die Leser von «Schweizer Bauer» und «Terre & Nature» vergaben den Leserpreis an die Familie Blunier vom Biohof Dusch im Bündnerischen Paspels. Das Projekt «Hoftötung – Stressfreie Schlachtung» ermöglicht es den Bluniers, ihre Tiere direkt auf dem Hof zu töten und ihnen damit die stressige Fahrt in den Schlachthof zu ersparen. Damit gehen sie nicht nur auf ein Kundenbedürfnis ein, sondern stärken auch die Zusammenarbeit lokaler Kleinbetriebe.

Der Spezialpreis geht an den Row Chipper

Der Spezialpreis SLV wurde durch eine separate Jury des Schweizerischen Landmaschinen-Verbandes vergeben. Er ging an den Geräteträger Row Chipper von Ruedi Emch aus Oberbottigen. Der gelernte Landwirt beschäftigte sich schon seit langer Zeit mit der mechanischen Unkrautbekämpfung in Reihenkulturen, schreibt die Emmental Versicherung. Der Row Chipper sei eine vorbildliche Kombination von Mechanik, Informatik, Hydraulik und Elektronik der modernen Landtechnik «Made in Switzerland», heisst es in der Medienmitteilung.

Der Tüftler hat nämlich einen Hackgeräteträger mit Lenkdeichsel und Lenkachse mit Druckluftbremse konstruiert. Dieser wird an der Kugelkupplung K80 angehängt. Und so funktioniert das Ganze: Der GPS-Empfänger auf dem Geräteträger übernimmt das Signal vom Lenksystem des Traktors in RTK-Präzision auf seine Lenkachse. Somit wird die Traktor Vorderachse nicht entlastet und die Hinterachse und Reifen nicht überbelastet. Zudem korrigiert die Lenkachse automatisch jede Kurven- und Abdrift-Bewegung.

«die grüne» hat Ruedi Emch und den Row Chipper hier näher vorgestellt. Im Video erklärt der Tüftler, wie sein Hackgeräteträger funktioniert.

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