Ende Februar bzw. Anfang März 2017 wurden in den Thurgauer Regionen Hohentannen und Uesslingen mehrere gerissene Schafe aufgefunden. Die Resultate der genetischen Untersuchungen bestätigen nun, dass die Risse definitiv von einem Wolf stammen, wie die Staatskanzlei Thurgau am Freitagvormittag mitteilt. Weitere DNA-Analysen sollen zeigen, ob es sich um einen bereits in der Schweiz bekannten Wolf oder ein unbekanntes Tier handelt.

Somit ist der Wolf nach über 200 Jahren wieder in den Kanton zurückgekehrt. Der Kanton legt den Haltern von Schafen, Ziegen und anderen Kleintieren entsprechende Vorsichtsmassnahmen ans Herz. Ob sich der nachgewiesene Wolf noch im Kanton Thurgau aufhalte, sei offen. Konkrete Hinweise seien seit dem 3. März ausgeblieben.

Auch im Kanton Zürich

Das am 2. März im Zürcher Weinland tot aufgefundene Schaf ist ebenfalls von einem Wolf gerissen worden. Dies haben die genetischen Untersuchungen ergeben. Über die Herkunft des Wolfes könne noch keine Angaben gemacht werden, teilte die Baudirektion des Kantons Zürich am Freitag mit.

Erst die Ergebnisse einer weiteren DNA-Untersuchung werden die Herkunft zeigen. Diese Resultate sollen in einigen Wochen vorliegen. Bisher wurden keine weiteren Spuren des Wolfs gefunden. Deshalb wird vermutet, dass das Tier inzwischen «mit grosser Wahrscheinlichkeit» weitergezogen ist.

Am 5. März erfuhr die Zürcher Fischerei- und Jagdverwaltung abends von einem weiteren toten Schaf. Wichtige Spuren waren aber zu diesem Zeitpunkt bereits verwischt. Daher bleibt offen, ob das zweite Schaf auch dem Wolf zum Opfer fiel.

jw