Schon heute unterscheidet sich das Klima je nach Region in der Schweiz. Und das geht darüber hinaus, dass es im Tessin wärmer und sonniger ist als im Kanton Graubünden. Derlei Unterscheide gibt es auch beim Klimawandel: So werde laut den Daten des National Centers for Climate Services (NCCS) des Bundes beispielsweise in Buchs im Kanton Aargau die längsten regenlosen Perioden im Sommer durchschnittlich 1,4 Tage länger dauern. Dies im Vergleich zu heute, bis Mitte des 21. Jahrhunderts und ohne wirksamen Klimaschutz. Im ohnehin schon trockenen Wallis dürften es sogar 2,1 Tage mehr sein.

Webatlas mit kantonalen Informationen

Angesichts der regionalen Unterscheide sind nationale Durchschnittswerte für eine geeignete Strategie in Sachen Klimaschutz für die Kantone wenig nützlich. Daher sollen die visualisierten Daten und Faktenblätter des «CH2018-Webatlas» als Basis dafür dienen, wie das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie mitteilt.

Steigende Höchsttemperaturen und mehr Hitzetage

Was die Temperatur der Zukunft angeht, ist meist von Durchschnittswerten die Rede. Dies auch auf globaler Ebene, wo das Pariser Abkommen die Erderhitzung auf durchschnittlich 1,5 Grad begrenzen will. Weitaus heftiger klettern aber die Höchsttemperaturen, schreibt das NCCS: An heissen Sommertagen werde es 2 bis 5,5 Grad wärmer als heute – 40 Grad sind somit nicht mehr weit entfernt. In den Kantonen Genf, Tessin und Zürich sollen Hitzetage in tieferen Lagen bis 2060 ohne Klimaschutz drei- bis viermal häufiger werden.

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Stärkerer Regen im Kanton Bern

Starkregen und Hagel haben in diesem Jahr in einigen Gebieten der Schweiz verschiedene Kulturen in Mitleidenschaft gezogen. Und auch hier sehen die Prognosen nicht rosig aus. «Starkniederschläge werden in Zukunft wahrscheinlich deutlich häufiger und intensiver auftreten als wir es heute erleben», heisst es beim NCCS. Im Kanton Thurgau könnten sie im schlimmsten Szenario (ohne Klimaschutz) um etwa sieben, im Kanton Bern sogar um neun Prozent zunehmen.

Die Ergebnisse je nach Kanton aufbereitet finden Sie hier.