Der noch offene weitere Projektverlauf des St. Galler Geothermie-Projekts ändere nichts an der Bedeutung der Geothermie für die Energiewende, teilte Geo-Energie Suisse am Donnerstag mit. Das grosse Potenzial der Erdwärme zur Produktion von Strom und Erdwärme liege in der Schweiz im kristallinen Gebirge.

Anders als in St. Gallen, setzt die Geo-Energie Suisse AG auf das petrothermale Verfahren: Dabei wird durch Tiefenbohrungen in kristallines Gestein (Granit oder Gneis) ein künstliches Reservoir geschaffen. Diesem wird Wasser zugeführt, auf natürliche Weise aufgeheizt und anschliessend zur Stromproduktion genutzt.

Pilotprojekte

Geplante Standorte für Pilotprojekte sind laut Geo-Energie Suisse Haute-Sorne JU, Avenches VD, Etzwilen TG, Triengen LU und Pfaffnau LU. In Haute-Sorne sei Ende Januar das Baugesuch eingereicht worden, an den übrgen vier Standorten sei man noch nicht so weit.

Aufgrund der Erfahrungen in Basel, wo 2006 ein Geothermie-Projekt wegen Erdbeben abgebrochen werden musste, wisse man, dass Mikroerschütterungen im tiefen Untergrund ein Teil dieser Methode seien, schreibt Geo-Energie Suisse. Daher liege bei den Pilotprojekten das Hauptaugenmerk auf der Kontrolle von Beben.

Die Geo-Energie Suisse AG wurde gegründet von der Azienda Elettrica Ticinese, Elektra Baselland, EOS Holding SA, Energie-Wsser Bern, dem Elektrizitätswerk der Stadt Zürich, dem Gasverbund Mittelland AG und den Industriellen Werken Basel. Geo-Energie Suisse beschäftigt sechs Personen und wird von externen Fachleuten unterstützt.

lid