Ein unbekannter Passant hat an einem Rheinarm in Südhessen eine Weltkriegsbombe selbst aus dem Wasser geholt. Er legte diese auf einem Fuss- und Veloweg ab.

Die einen halben Meter lange britische Brandbombe wurde am Donnerstag durch den niedrigen Rheinpegel am Ufer des Ginsheimer Altrheins freigelegt, wie die Polizei Darmstadt am Freitag mitteilte. Experten des Kampfmittelräumdiensts machten die Bombe schliesslich unschädlich.

An der Lahn entdeckten Jugendliche im Wasser eine Panzergranate aus dem Ersten Weltkrieg und nahmen sie mit zu ihrem Zeltplatz. Sie fanden laut der Polizei in Weilburg den zunächst nicht genau zu bestimmenden "munitionsähnlichen Gegenstand" kurz unterhalb einer Schleuse und transportierten diesen in ihrem Boot zum Ufer. Dort verständigten sie die Polizei.

Der Kampfmittelräumdienst stellte schliesslich fest, dass es sich wahrscheinlich um eine Panzergranate aus dem Ersten Weltkrieg handelt. Am Montag soll die Fundstelle nach weiteren Munitionsteilen abgesucht werden.

Die Polizei in Darmstadt rief nach dem Fund der Weltkriegsbombe am Rhein ausdrücklich dazu auf, Kampfmittel nicht zu berühren und stattdessen die Polizei zu benachrichtigen. Durch die lange Dürre ist der Wasserpegel in vielen Flüssen niedrig, wodurch immer wieder Weltkriegsbomben zum Vorschein kommen.

sda